Im Rahmen des Solinger Haushaltes für 2021 hat im Finanzausschuß am 12. März eine Mehrheit aus CDU, SPD, FDP, BfS und AfD für die Schaffung einer Anbindung von Fürkeltrath-II an den Autobahnzubringer gestimmt. Diese Parteien haben mit ihrer Zustimmung zur Ausgabe von 250.000 € für Baumaßnahmen zur Anbindung von Fürkeltrath-II faktisch auch das Gewerbegebiet selbst beschlossen. Grüne und Linke hatten beantragt, diese Haushaltsposition zu streichen, da zu dem Zeitpunkt überhaupt noch keine Entscheidung zu Fürkeltrath-II getroffen ist.
Bei prekärer Haushaltslage wird also jetzt bereits Geld für ein geplantes Gewerbegebiet ausgegeben, was demokratisch überhaupt noch nicht legitimiert ist.
#Allefür1Komma5
An über 200 Orten in Deutschland werden wieder Aktionen im Rahmen des globalen Klimastreiks am 19. März stattfinden. Der Streik wird von FridaysForFuture organisiert. Die Initiativen der einzelnen lokalen Ortsgruppen findet man über die Map. Am Freitag 19.03. wird es ab 12:00 Uhr einen Livestream geben.

Der Hashtags: #AlleFür1Komma5 steht für den Aufruf, dass sich alle für schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen einsetzen, um das auf der Weltklimakonferenz in Paris 2015 (COP 21) im Weltklimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen noch einhalten zu können.
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Kommt Fürkeltrath 2 durch die Hintertür?
Pressemeldung vom 10.02.2021 zum Entwurf des städtischen Haushalts für 2021
Im aktuellen Entwurf des städtischen Haushalts 2021 steht in der sogenannten Prioritätenliste der Investitionsmaßnahmen die Position „Vorlaufkosten Anbindung Fürkeltrath II“ mit einem Betrag von 250.000 Euro. Damit soll bereits 2021 eine Erschließung von Fürkeltrath-2 geschaffen werden, obwohl das Gewerbegebiet überhaupt noch nicht beschlossen ist.
Die Autoren des Haushaltsplans für 2021 eilen politischen Entscheidungen weit voraus. Im Haushaltsplan ist diese hohe Summe zur Vorbereitung der Anbindung des geplanten Gewerbegebiets Fürkeltrath-2 an den Autobahnzubringer vorgesehen. Und offensichtlich gibt es sogar schon planerische Aktivitäten eines externen Ingenieurs, der für den Haushaltsplan die Kosten neu geschätzt hat. Dabei gibt es offiziell noch nicht mal einen Beschluss zu einem Bebauungsplan für Fürkeltrath-2. Offiziell ist es sogar das erklärte Ziel der Stadt Solingen, künftig die zahlreichen Gewerbebrachen für neue Gewerbeansiedlungen zu nutzen.
„Mit der Ausweisung der „Vorlaufkosten“ und deren Umsetzung in diesem Jahr sollen Fakten geschaffen werden, die später die Rücknahme der Planungen eines Gewerbegebietes Fürkeltrath-2 schwieriger machen würden.“ so Dr. Cornelius Arendt, Mitglied der Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“. „Denn wenn das Geld erst einmal verbaut ist, wird es unwirtschaftlicher, die Planung eines Gewerbegebietes auf extremen Hanglagen mit hohen Erschließungskosten aufzugeben. Denn dann würden Forderungen aufkommen, die Investition wieder zurückzuverdienen.“
Nachhaltigkeit sieht anderes aus.
Solingen gehört zu dem Kreis der nachhaltigen Kommunen in NRW und hat ehrgeizige Ziele auch beim Thema „Natürliche Ressourcen und Umwelt“ formuliert. In der vom Rat im Jahr 2018 einstimmig beschlossenen „Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Solingen“ lautet eines der Strategischen Ziele: „Die Nutzung von Potenzialen im Innenbereich, des bestehenden Gebäudebestandes und des Flächenrecyclings und weitere geeignete Maßnahmen (z.B. verdichtetes Bauen) stehen im Fokus der Stadtentwicklung und haben Vorbildcharakter.“
Ein Gewerbegebiet auf landwirtschaftlich hochwertigen, teilweise ökologisch bewirtschafteten Flächen, die der regionalen Nahrungsmittelproduktion dienen und denen schon 2015 gutachterlich eine hohe Boden-, Landschaftsbild- und Erholungsfunktion bescheinigt wurden, passt jedenfalls nicht dazu.
Bei einer Bodenversiegelung gerade am oberen Rand des Ittertals ist mit Klimafolgeschäden bei Starkregen zu rechnen. „Werden Flächen wie Fürkeltrath-2 zugebaut und die natürliche Wasserspeicherfunktion des Bodens entfällt, führt das letztendlich zu Folgeschäden weiter unten im Talverlauf.“ erläutert der Umweltwissenschaftler Dr. Arendt. „Jede zusätzliche versiegelte Fläche am oberen Rand des Ittertals erhöht die Gefahr von Überschwemmungen oder zieht weitere teure Kanalbauten entlang der Itter nach sich“, ergänzt Ingo Hill, Sprecher von „Rettet das Ittertal“, „Wir sehen einen ähnlichen Effekt wie aktuell bei der Tunnelstraße, wo es auf Grund von versiegelten Flächen im Oberlauf des Lochbachtals jetzt zu aufwendigen Kanalbaumaßnahmen kommt, um bei Starkregen der Wassermassen Herr zu werden.“
Die Konsequenz kann nur sein, Fürkeltrath-2 bleibt, wie es ist, in landwirtschaftlicher Nutzung, die Fläche behält ihre ökologischen Funktionen und Solingen spart Geld durch Verzicht von vorauseilenden Baumaßnahmen, denen später Millionen nachgeschossen werden müssten.
Die Stadt nimmt ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie ernst und siedelt stattdessen auf den zahlreichen Gewerbebrachen wieder Gewerbe an.
Und das wäre dann nachhaltiges Handeln, wie wir es verstehen.
24.01.2021 Januar – Bitte mitmachen!
Besuchen Sie hier die Webversion. |
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Hallo zusammen im Jahr 2021, das neue Jahr war dann einfach mal so da. Keine Neujahrsempfänge in den Bezirksvertretungen, keine persönlichen Begegnungen und keine Reden mit Ausblick auf geplante Aktivitäten in den Stadtteilen oder Nachbarkommunen. Es geht einfach so weiter, als ob es kein Neujahr gegeben hätte. Bleiben wir wachsam und beteiligen wir uns online, zum Beispiel an zwei Petitionen, die wir empfehlen. Wer lieber „nur“ zuhören will, kann das bei einem Hörfunkbeitrag oder dem BESG-Stammtisch online folgen. Bleiben Sie gesund! |
![]() Die Petition richtet sich bundesweit an Kommunen und Behörden und fordert zu nachhaltigerem Handeln bei der öffentlichen Grünpflege auf. Wertvolle Biotope sollen durch eine zurückhaltendere Pflege von öffentlichen Grünflächen und Wegeränder entstehen oder bestenfalls zum Beispiel durch Heckenanpflanzungen geschaffen werden. Weitere Informationen gibt es hier. Die Petition selbst kann bei OpenPetition unterzeichnet werden: https://www.openpetition.de/petition/online/mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen |
Und wer nicht immer alles im Internet nachlesen will, hat die Möglichkeit, den Hörfunk zu nutzen und sich ein Interview zur Petition-Artenvielfalt anzuhören: In der WDR5- Radio – Sendung „Neugier genügt“ am 25.01. zwischen 10:30 und 11:00 Uhr führt Ralf Erdenberger ein etwa 10 minütiges Telefoninterview mit Detlev Kröger (Co-Autor, aktiv im Natur- und Artenschutz) über die Petition – Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün! Link zum Livestream: www1.wdr.de/radio/player/streams/audiostream-wdr–livestream-104.html |
2. Stoppen Sie den Agrar-Deal! |
Das neue EU-Landwirtschaftsabkommen GAP (gemeinsame Agrarpolitik) wird Milliarden an Agrarkonzerne zahlen, die die Umweltkrise weiter befeuern. Landwirt*innen erhalten Geld basierend darauf, wie groß ihre Felder sind und wie viele Tiere sie haben. Ihre Betriebe benötigen riesige Mengen an Kunstdünger, chemischen Pestiziden und Antibiotika. Das bedroht unsere Gesundheit, verschmutzt die Landschaft und zerstört den Boden. Viele Kleinbäuer*innen geben auf. Wenn Du die EU zu einem Umdenken bringen möchtest, zeichne die online Petition. Mehr Infos und eine Handlungsmöglichkeit findest Du hier: https://act.wemove.eu/campaigns/agrar-deal-stoppen ![]() |
Boden-Brot Parallel zu den EU-Verhandlungen läuft die Aktion Boden-Brot von „Die freien Bäcker e.V.“, die so auf die Problematik der zunehmenden Bodenverschlechterung hinweisen. Immer mehr gesunde Böden gehen verloren und stehen nicht mehr zur Erzeugung gesunder Lebensmittel zur Verfügung. Im Zeitraum vom 16. Januar bis 27. Februar 2021 können besondere Brote bei den teilnehmenden Bäckern gekauft und die Initiative unterstützt werden. https://www.die-freien-baecker.de/bodenbrot/ |
BESG-Stammtisch Die Emissionen sinken, die Herausforderung bleibt – Klimaschutz in Solingen Beim Energiewendestammtisch am Montag, den 25. Januar um 19.30 Uhr werden daher Peter Vorkötter und Sven Heuermann vom Stadtdienst Natur und Umweltschutz über „Klimaschutz und Klimaanpassung in der Klingenstadt – Sachstand und Perspektiven“ einen Vortrag halten. Peter Vorkötter ist Abteilungsleiter des Stadtdienstes, Sven Heuermann ist der Klimaschutzmanager der Stadt Solingen. Die Veranstaltung mit anschließender Diskussion findet online als Zoom-Meeting statt. Zugangsdaten unter https://buergerenergie-solingen.de/events/event/die-emissionen-sinken-die-herausforderung-bleibt-klimaschutz-in-solingen/ |
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