Every Day is Earth Day

Zum World Earth Day am 22.04. betrauert die Bürgerinitiative Rettet das Ittertal (BIRDI) ganz speziell den ehemaligen Mischwald am Westring an der Grenze Solingen /Wuppertal/Haan, der 2019, abgeholzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war in Wuppertal keine Baumschutzordnung in Kraft.

Der Rodung fielen Bäume zum Opfer, die schon 1928 auf den ersten Luftaufnahmen deutlich zu sehen waren, und die auch 2019 auf Google Earth Bildern (siehe Foto) noch grün und augenscheinlich gesund erscheinen.

Waldflächen sind enorm wichtig für unser Klima. Sie speichern CO2 und Feuchtigkeit, liefern Sauerstoff, sind Lebensraum für verschiedenste Tierarten und verlangsamen die Erderwärmung.

Laut heutiger Greenpeace Pressemitteilung zur Bundeswaldprämie sind Waldflächen ohne Holznutzung goldwert für Klima und Artenvielfalt: Sie speichern langfristig mehr Kohlenstoff und leisten einen deutlich höheren Beitrag für die Biodiversität als bewirtschaftete Flächen.

Eine Faustregel besagt, ein Hektar Wald speichert bis zu 10 Tonnen CO2 im Jahr. Wieviel CO2 hat der geschätzt fast 100-Jahre alte Wald am Westring für uns gespeichert? Wieviel Sauerstoff hat er für uns produziert? Wieviele Abgase und wieviel Lärm von uns abgehalten? Und falls es eine Ersatzpflanzung geben sollte: Wie lange müssten diese Bäume wachsen, um eine vergleichbare „Leistung“ zu bringen? Die Bürgerinitiative Rettet das Ittertal setzt sich bereits seit 2012 für den Erhalt der Grünflächen im Solinger Ittertal, zum Schutz von Mensch und Umwelt, ein. 2019 haben wir als erste darauf hingewiesen, dass die betroffenen Solinger Anwohner von der geplanten Wuppertaler Bodenaufbereitungsanlage am Westring nicht informiert wurden.
Wuppertal nutzt hier die Lage des Gebietes an der Stadtgrenze und den Umstand, dass keine Wuppertaler Bürger in direkter Nachbarschaft der geplanten Anlage leben, diese weiterhin ohne transparente Information der Öffentlichkeit zu bauen.
Die BV-Solingen-Gräfrath hat die „Anlage“ auf die Tagesordnung der Sitzung am 27. April ab 17:00 Uhr genommen und einen Vertreter des Bauherren eingeladen.

Wer online an der BV-Sitzung teilnehmen möchte, schreibt einfach eine Mail an . Wir leiten das dann an die BV/ Stadtverwaltung weiter .

Boden-Recycling-Anlage am Westring

Wuppertal hat mit Baumaßnahmen am Westring begonnen. Der ehemalige Trinkwasserspeicher ist abgerissen, alle Bäume sind gerodet, die Fläche wird eingeebnet und für eine Bebauung vorbereitet.

Was dort genau passiert, ist nur grob aus der Presse bekannt, da Wuppertal bisher die Anwohner nicht informiert hat.
Es soll eine Boden-Recycling-Anlage zur Aufbereitung von Erdaushub aus Wuppertaler Baustellen entstehen.

Was bedeutet das für die Anwohner?
Lärm? Gestank? Staub? Schadstoffe? Verkehrsbelastung?

Öffentlicher Info-Termin

Die Bezirksvertretung Gräfrath hat das Thema aufgegriffen und einen Vertreter des Bauherren, der AWG, Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH Wuppertal, zur BV-Sitzung am 27. April, Beginn 17:00 Uhr, eingeladen.
Die BV-Sitzung ist öffentlich, d.h es findet eine Übertragung über Zoom statt, zu der man sich anmelden muß. Dazu einfach eine Mail an senden.

31.03.2021 Frohe Ostern

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­ ­ ­ ­ Frühlings-Wetter in NRW: Neuer Wärmerekord für März ­
­ ­ ­ ­ Man kann sich über die Frühlingstemperaturen freuen. Gerade im Moment ist das warme Wetter Balsam für die geschundene „Corona-Seele“.
Aber leider ist im Rhein-Sieg-Kreis auch ein 53 Jahre alter Temperaturrekord für den März gebrochen worden. In Sankt Augustin sind laut WDR-Wetterstudio am letzten Tag des Quartals 27,2 Grad gemessen worden – der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in NRW. Der bisherige Rekord lag bei 26,3 Grad am 29. März 1968 in Köln. ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Da passt es irgendwie nicht in die Landschaft, dass in Solingen ein Haushalt verabschiedet wird, der eine nennen wir es mal „stille“ Position enthält, mit der anteilig Baumaßnahmen für eine Kreuzung bezahlt werden sollen, die in ein überhaupt noch nicht beschlossenes potenzielles Gewerbegebiet führt. Heute ist Fürkeltraht-II noch eine landwirtschaftliche genutzte Fläche, die nicht nur zur Nahrungsmittelproduktion benötigt wird, sondern auch dem Klimaschutz auf ganz natürliche Art dient.
Im Zuge der Bebauung der gegenüberliegenden Fläche Backesheide durch einen LKW-Servicebetrieb wird dafür eine Zuwegung nötig, die Solingen dann gleich als Kreuzung vorbereiten läßt. ­ ­
­ ­ ­ ­ Die „Vorlaufkosten Anbindung Fürkeltrath-II“, so die Haushaltsposition, kosten uns Steuerzahler mal eben 250.000 €. Und wie gesagt, politisch ist das nicht durch den Rat legitimiert. Die Hintergründe haben wir hier etwas aufbereitet.
Aber der Haushalt ist ja sowieso Dank Corona ein Besonderer. Auch eine Debatte über den Haushalt hat es nicht gegeben, der Hauptausschuß hat ihn in kleiner Runde nach Absprache durch die Fraktionen durchgewunken. Aber das ist ein anderes Thema … ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Wichtig ist aber, sich mit der Nutzung von Flächen auseinanderzusetzen.
Als Bürgerinitiative kämpfen wir nicht nur gegen Flächenfraß, also der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten auf der grünen Wiese.Wir fordern auch immer wieder die Ertüchtigung und Weiternutzung von bestehenden alten Gewerbeflächen oder gewerblichen Brachflächen, damit die Industrie und sonstiges Gewerbe Flächen zur Verfügung hat. Stichwort Raspe, Omega, Großmann oder auch unsere Position zu immer neuen Discountern auf ehemaligen Gewerbeflächen. Was die Industrie schon einmla platt gemacht hat, kann weitergenutzt werden.
Wir müssen nachhaltiger denken und handeln.
Jetzt, sofort und nicht erst in x Jahren.
Wenn wir Grünflächen platt machen, sind die weg. Und dann ist da nichts mehr mit natürlichem Klimaschutz, Regenversickerung, regionaler Nahrungsproduktion oder Naherholung. Wir müssen jetzt handeln und sofort die Finger von der Grünfläche lassen. Es gibt genug Brachflächen. Dazu darf man auch die jetzigen Eigentümer in die Pflicht nehmen, Flächen frei zu geben, alte ungenutzte Gebäude  abzureißen oder auch Flächen aufzubereiten. Eigentum verpflichtet, falls sich daran noch jemand erinnert … ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Feldhasen besiedeln offene und halboffene Landschaften. Der Bestand des Feldhasen ist in vielen Regionen Europas rückläufig, auch bei uns. Nicht nur der Mensch braucht die Freiflächen.
In dem Sinne Frohe Ostern.
Und bitte mit Abstand, Sie wissen warum. ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ Für Anregungen und Kommentare: ­
­ Impressum:
Bürgerinitiative Rettet das Ittertal c/o Ingo Hill
Baverter Straße 60
42719 Solingen

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Hauptausschuss genehmigt 250.000 € für die Anbindung von Fürkeltrath-II!

Pressemeldung vom 24. März 2021

Das Votum der Bezirksvertretung Gräfrath gegen die Haushaltsposition “Vorlaufkosten Anbindung Fürkeltrath-II” wird vom Finanzausschuss ignoriert. Corona-bedingt entscheidet der Hauptausschuss statt des Stadtrates über den Haushaltsplan für 2021 und winkt die Position in Höhe von 250.000€ durch. Damit wird 2021 Geld für ein noch nicht beschlossenes Gewerbegebiet Fürkeltrath-II ausgegeben. Parallel werden gut erschlossene Gewerbegebiete (Rembrandtstraße) für Wohnbebauung aufgegeben oder drohen in großen Teilen für gewerbliche Nutzung (Omega, Grossmann) verloren zu gehen. Der Druck auf die Grünfläche zur Ausweisung von neuen Gewerbegebieten steigt dadurch unnötigerweise.

Es ist dringend, wie im Stadtrat einstimmig in der Nachhaltigkeitsstrategie (Ziele 3.1+3.2) beschlossen, ein Brachflächenkataster und ein darauf aufbauender Gewerbeflächenentwicklungsplan bis 2023 zu entwickeln, um qualitätsvollen, flächen- und ressourcensparenden und ökologischen Gewerbebau zu ermöglichen.

Es darf aber nicht bis 2023 gewartet werden. Bereits jetzt muss jede Entscheidung zur Nutzung von Flächen unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten getroffen werden. Wir können uns unter Natur- und Klimaschutzaspekten einen weiteren Flächenfraß nicht mehr leisten. Auch müssen ab sofort konsequent verpflichtende Auflagen zur Nutzung regenerativer Energien wie Photovoltaik oder die Vermeidung von unnötiger Bodenversiegelung in Bebauungsplänen umgesetzt werden. Absichtserklärungen reichen nicht mehr, es muss gehandelt werden! Und eine der einfachsten Maßnahmen ist es, Fürkeltrath-II als Grünfläche zu belassen. Das wäre auch ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie.

Hintergrund:

Die Bezirksvertretung hatte in ihrer Sitzung am 23. Februar über diese Haushaltsposition beraten und sich Hintergründe durch einen Vertreter der Stadt erläutern lassen. Eine richtige Erklärung, wofür die 250.000€ ausgegeben werden sollen und wie sie in den Haushalt gekommen sind, gab es allerdings nicht. Auch die Bezeichnung der Haushaltsposition „Vorlaufkosten Anbindung Fürkeltrath-II“ deutet unzweifelhaft auf die Realisierung eines Gewerbegebietes Fürkeltrath-II hin. Daher hat sich die BV Gräfrath folgerichtig gegen diese Ausgabe ausgesprochen. Zuletzt wurde im damaligen Planungsausschuss ASUKM am 14. Mai 2018 in der Beschlussvorlage 4212/2018 über die Aufstellung eines Bebauungsplans für Backesheide der Stadt Haan beraten. Backesheide liegt an dem Autobahnzubringer direkt gegenüber von Fürkeltrath-II auf Haaner Stadtgebiet. In der Beschlussvorlage wurde von der Verwaltung erläutert, dass „die Berücksichtigung der theoretischen Möglichkeit zur Anbindung der Fläche Fürkeltrath II auf Solinger Stadtgebiet an den geplanten lichtsignalgeregelten Knotenpunkt als sachgerecht angesehen wird“. Und weiter wird in der Beschlussvorlage ausdrücklich erwähnt: „für den Haushalt (der Stadt Solingen) ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen“.
250.000€ sind also „keine Auswirkungen“.
Dazu passt, dass der Haushalt in kleiner Runde und Dank Corona quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit, d.h. ohne Aussprache, im Hauptausschuss beschlossen wurde. Corona-Zeiten scheinen auch für städtische Haushalte besondere Zeiten zu sein und der Weg für das Gewerbegebiet Fürkeltrath-II wird geebnet, d.h. die Stadt gibt Geld für die Anbindung aus, obwohl das Gebiet politisch überhaupt noch nicht beschlossen ist, wie die Stadt selbst betont. Man habe bereits 2019 einen Vertrag mit dem Investor abgeschlossen und eine Kostenbeteiligung am Kreuzungsbau zugesagt. Letztendlich wird also mit dieser Haushaltsposition der Vertrag rückwirkend (!) politisch legitimiert.