Dramatische Verluste von Acker- und Grünland vermeiden

„Fläche ist ein nicht vermehrbares Gut“ führte der Umwelt- und Landwirtschaftsminister Johannes Remmel kürzlich aus. Der dauerhafte Verlust von wertvollem Acker- und Grünland ist nicht nur weltweit, sondern auch im dichtbesiedelten Land NRW ein immer größeres Problem. Den täglichen Verlust von 5 bis 7 ha kann sich das Land einfach nicht leisten. Eine nachhaltige Flächennutzung ist dringend erforderlich. Daher will die Landesregierung den tägliche Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr von z. Zt. 5 bis 7 ha mittelfristig auf Null senken.

Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ hat in Ihrer Stellungnahme zum Landesentwicklungsplan 2025 an die Staatskanzlei in Düsseldorf u.a. ausgeführt, dass die Entwicklungspläne der Stadt Solingen dem Ziel der nachhaltigen Flächennutzung völlig zuwiderlaufen. Allein 31 ha Nettofläche (wahrscheinlich mehr als 45 ha Gesamtfläche), also die Fläche eines ganzen Bauernhofes, sollen nach den Plänen in Gewerbegebiete umgewandelt und damit unwiederbringlich versiegelt werden. Dabei dienen die Pläne zunächst nur der Vorrathaltung, ohne dass ein tatsächlicher Bedarf für weitere Gewerbegebiete erkennbar ist.
Die Bürgerinitiative hat in ihrer Stellungnahme an die Staatskanzlei außerdem mit Verweis auf eine sehr umfassende Materialsammlung dargelegt, dass die städtischen Entwicklungspläne ausschließlich wirtschaftlich unterlegt sind. Soziale und ökologische Ansprüche und Erfordernisse fehlen völlig. Sie entsprechen damit in keinem Falle der grundsätzlichen Forderung nach einer nachhaltigen Raumentwicklung, die im Landesentwicklungsplan höchste Priorität hat.

03.03.2014 Dr. Helmut Nieder

Lokalzeit Bergisch Land

Lokalzeit Bergisch Land

WDR Lokalzeit Bergisch Land, Kompakt: „Die Bürgerinitiative gegen weitere Gewerbeansiedlungen im Ittertal, hat einen Etappensieg errungen. Der Solinger Stadtentwicklungsausschuß hat ein neues Umweltgutachten beschlossen, es soll nun die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt im gesamten Ittertal betrachten. Anwohner und Naturschützer kämpfen gegen insgesamt vier geplante Gewerbegebiete in dem Naturschutzgebiet. Sie befürchten, daß dadurch die grüne Lunge Solingens zerstört und seltene Lebewesen und Pflanzen gefährdet werden.“

Historie 2013 Teil 2

  • 30.11.2013
    Infostand Solingen-Ohligs, Düsseldorfer Straße / Ecke Grünstraße
  • 15.11.2013
    Infostand Walder Wochenmarkt, auf dem Walder Markt
  • 26.10.2013
    Große Flugblattaktion vor dem neuen Hofgarten Center
  • 21.10.2013
    Das „Bergisches Fraktionstreffen der Grünen“ führte eine Rundfahrt durch, bei der die  Gewerbegebiete „abgeklappert“ werden.  Es begann mit Fürkeltrath II. Vertreter der Bürgerinitiative nahmen auch daran teil.
  • 14.10.2013
    öffentliche Sitzung ASUKM – Planungsausschuß mit großer Mehrheit für den Vorentwurf des Bebauungsplans W 509 für dieDurchführung der frühzeitigen Öffentlichkeits- beteiligung zur Bauleitplanung Fürkeltrath II. Diesmal stimmten Grüne und DSW (Wählergemeinschaft) dagegen!
  • 10.10.2013
    Sitzung Bezirksvertretung Gräfrath – Beschluß: Fürkeltrath II soll als Gewerbegebiet umgewandelt werden! Mit 10 zu 2 (Grüne) Stimmen entschieden. Der Entwurf zur Entwicklung eines Gewerbegebietes muß am 14.10.13 vom ASUKM bestätigt werden, dann könnte mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes begonnen werden!
  • 07.10.2013
    Biologische Station / Dr. Boomers
  • 02.10.2013
    Gespräch mit SPD-Fraktion Solingen
  • 02.10.2013
    Gespräch mit Herr Schlupp / DSW
  • 01.10.2013
    Gespräch mit SPD-Fraktion Gräfrath
  • 30.09.2013
    Gespräch mit Stadtdirektor Hoferichter
  • 23.09.2013
    öffentliche Sitzung des ASUKM
  • 17.09.2013
    öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung Gräfrath, zum Thema u.a. geplante Gewerbegebiete in Fürkeltrath
  • 09.09.2013
    Infoveranstaltung zusammen mit den Solinger Naturschutzverbänden im Walder Stadtsaal. Es waren mehr als 100 Besucher, Mitstreiter und Interessierte anwesend. Ein aufschlußreicher Abend!
  • 07.09.2013
    Bürgerfunk Radio RSG, siehe hierzu „Links u. Downl.“  26 min. Sendung
  • 01.09.2013
    Mehr als ein Jahr Bürgerinitiative und Webseite. Heute hatte der 2.280. Besucher unsere Internetpräsenz aufgerufen!
  • 15.08.2013
    Radio RSG hat heute um 12:30, 13:30 und 14:30 in den Lokalnachrichten jeweils über „Die Grünen“ und deren Aussagen zu Gewerbegebieten im Allgemeinen und im Besonderen zum Ittertal veröffentlicht! Grünen Fraktionsvorsitzender Manfred Krause kritisierte u.a. die geplante Bebauung in Fürkelrath II und die damit verbundene  Existenzvernichtung einiger Biobauern! Solche Maßnahmen wurden bereits in den 90ern als ökologisch nicht verträglich eingestuft!
    Sie können die drei Nachrichtenblocks anhören, wenn Sie auf die einzelnen Uhrzeiten klicken. Zusätzl. können Sie Presseberichte als PDF-Datei sich zumailen lassen! Hier anfordern, RSG hat uns das Anhören genehmigt!
  • 06.08.2013
    Die Solinger Wochenpost veröffentlicht unseren Bericht fast 1:1 und dazu auch noch einen sehr positiven Kommentar!
    Auch hierzu können Sie Information anfordern.
  • 02.08.2013
    Das ST und die SM veröffentlichen Pressenotizen in stark und sehr stark gekürzter Form. Die SM mit einer provozierenden Überschrift.
    Aus rechtl. Gründen dürfen wir diese Berichte nur mit Genehmigung veröffentlichen, das kostet sehr viel Zeit und Geduld!
    Informieren Sie sich per Mail bei uns.

Pressemitteilung der Bürgerinitiative

Touristen stillen Ihren (Wissens-)Durst

Solingen-Gräfrath – In der heißesten Zeit des Jahres konnten Touristen Ihren Durst am Ende der Korkenziehertrasse stillen und sich über die geplante Vernichtung von wertvollen Grünflächen informieren. Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ lud am Samstag 20.07.2013 Fahrradfahrer, Sportler und Wanderer zu einem erfrischenden Glas Wasser ein. Gleichzeitig erfuhren die Bürger, dass die wunderschöne Aussicht des Touristenmagneten Korkenziehertrasse nach dem Willen der Stadtplanung durch Bagger eingeebnet und als Gewerbegebiet verkauft werden soll. Dabei hat die Korkenziehertrasse nur zwei Stellen mit Panoramablick zu bieten. Bäume weg, Beton her. Auch die Bioland-Bauern sollen gehen. Biobauer Ischebeck wird aber nicht gehen. „Das ist unser Land – seit vielen Generationen“.

Die Initiative „Rettet das Ittertal“ richtet sich gegen diesen nutzlosen Flächenfrass. Denn viele voll erschlossene Gewerbeflächen in Solingen sind ungenutzt oder werden angeblich aus Geldmangel nicht saniert und nutzbar gemacht. Diese Altlasten legt die Stadtplanung unseren  Kindern auf die Schultern. Und gleichzeitig sollen neue Grünflächen geopfert werden. Eine schwere und teure Last.

Auch die Folgen für das regionale Klima sind nicht absehbar. Ein von der Stadt Solingen vor Jahren beauftragtes Klimagutachten fordert: „keine Bebauung der Kuppenlagen der Talköpfe“ und warnt vor den Folgen einer weiteren Randbebauung des Ittertals. Durch die Bebauung der geplanten Gewerbegebiete im oberen und unteren Ittertal wird die Luft nicht mehr fließen und Schwüle wird Solingen, Haan und Hilden in den Würgegriff nehmen.

Fürkeltrath II soll das neue Gewerbegebiet am Ende der Korkenziehertrasse heißen. Und wie Fürkeltrath I wird es ein Geldgrab werden. Das sehr hügelige Gelände muss aufwendig nivelliert werden. Es entstehen Kosten, die selbst dem Stadtrat vor der Entscheidung zu dem Bebauungsplan nicht vorher offen gelegt werden. Verplempert Solingen hier wieder Millionen für nichts?