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Heute dreht sich alles um Bäume … und Klima |
Solinger Klimabündnis Vertreter der Solinger Ortsgruppen des BUND, der Bürgerinitiative Rettet das Ittertal (BIRDI), des Evangelischen Kirchenkreises, von FridaysForFuture und ParentsForFuture in Solingen, dem Jugendstadtrat, von NABU, den Naturfreunden Theegarten und von der Ortsgruppe von Exctinction Rebellion haben sich am Samstag 29.05.2021 erstmals in einem digitalen Meeting getroffen, um in Solingen ein gemeinsames Bündnis zum Schutz von Natur und Umwelt einzugehen. Das nächste Treffen findet am Samstag 03. Juli um 17:00 Uhr wieder online statt. Infos hier |
Westring 1 Am oberen Rand des Ittertals auf einer Gewerbefläche der Stadt Wuppertal am Westring plant die AWG eine Bodenrecyclinganlage zu errichten. Ohne eine echte Information der unmittelbaren Anwohner auf Solinger Seite, immerhin ist die gesamte Hofschaft Fürkeltrath nur zwischen 300m und 500m entfernt, wurden im Winter 2019/2020 alle Bäume gerodet und im Frühjahr 2021 mit Baumassnahmen begonnen. Die Anwohner fühlen sich aktuell überrumpelt und wissen nicht, welche Belastungen noch auf sie zukommen. Die Lärm- und Verkehrsbelastung ist aktuell bereits sehr hoch, Stauungen an den Ampeln auf dem Autobahnzubringer und auf dem Roggenkamp inklusiver der Zufahrten sind an der Tagesordnung. Das Solinger Lärmkataster weist das Gebiet als stark belastet aus, einen Lärmaktionsplan gibt es aber aktuell nicht. Jetzt kommen weitere Belastungen hinzu, deren Umfang in den Gräfrather BV-Sitzungen weder durch die AWG noch die Stadtverwaltung zufriedenstellend erklärt werden konnten. Infos zu Westring 1 |
Westring 2 Der geplanten Bodenrecyclinganlage mußte auch ein alter Baumbestand weichen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Wasserspeichers, der sich unter der Wiese befunden hatte, stand ein über 100 Jahre alter Baumbestand. Am oberen Rand des Ittertals hat dieser kleine Wald nicht nur optisch die Umgebung aufgewertet, sondern war auch u.a. für Fledertiere Rückzugsraum und Teil des Biotop-Verbundes. Ebenso haben die Bäume auch Klimafunktionen übernommen und Regenwasser versickern lassen. Im Herbst 2019 wurde die Fläche gerodet. Das war kurz bevor die Wuppertaler Baumschutzsatzung wieder in Kraft gesetzt wurde (!) und seitdem leigt die Fläche brach. Die AWG als Bauherr hatte der BV-Wohwinkel seinerzeit eine Ersatzbepflanzung angeboten, aber bisher ist noch nichts passiert. Neben der zusätzlichen Belastung, siehe Westring 1, ist das ein Umstand, den die Anwohner und wir von BIRDI kritisieren und gegenüber den BVs von Vohwinkel und Gräfrath angesprochen haben. Wir sind gespannt, ob es vielleicht eine gemeinsame kommunalgrenzen übergreifende Aktion gibt, um den alten Zustand annähernd wiederherzustellen. Infos zu Westring 2 |
Osterholz Abholzungen von gesundem Baumbestand sind nicht nur im Ittertal ein Thema. Auch in unmittelbarer Nachbarschaft in Haan und Wuppertal befindet sich ein Wald in akuter Not, weil die Kalkwerke dort eine neue Abraumhalde errichten wollen. Die Genehmigungsbehörden hat letztendlich vorzeitig grünes Licht gegeben, obwohl sich alle Seiten (Antragsteller, Stadt und Bürger) für diesen Sommer noch zu einer Alternativlösungssuche vereinbart hatten. Aus unserer Sicht ist es nicht nachvollziehbar, warum hier die Genehmigungsbehörde, zumindest aus externer Sicht, vorzeitig entschieden hat und nicht die Alternativsuche abgewartet hat. Ebenso verstehen wir nicht, warum die Kalkwerke ein Loch nach dem anderen buddeln und immer neue Abraumhalden aufwerfen. Warum wird mit dem Abraum der neuen Halde nicht wieder eine alte verfüllt? Das wäre Kreislaufwirtschaft und der Wald könnte bleiben. Infos zu Osterholz |
Blauer Wald Der Klimawandel ist sichtbar. Die drei sehr trockenen letzte Jahre haben im Solinger Wald Spuren hinterlassen. Auf weiten Flächen in städtischen Waldgebieten im Solinger Weste und Süden waren durch Borkenkäferbefall die Fichten nicht zu retten. Die Trockenheit hat den Harzfluß der Bäume verhindert, so dass sie sich nicht mehr gegen die Borkenkäfer wehren konnten. Als Folge sind jetzt große Flächen gerodet und müssen wieder aufgeforstet werden, damit diese Flächen relativ schnell wieder zu einem Wald werden. Dazu sind rund 100.000 Baumsetzlinge bei entsprechenden Kosten notwendig. Hier ist Ihr bürgerschaftliches Engagement erwünscht, helfen Sie mit Ideen, tatkräftiger Mithilfe oder durch eine Spende, damit schnell die nötigen Setzlinge, Verbissschutz u.ä. angeschafft werden kann. Die SMART-KLIMA GmbH ist dazu in Kooperation mit dem Stadtdienst Natur und Umwelt aktiv geworden, hat einen Infoveranstaltung während des Nachhaltikeitstages durchgeführt und ein Spendenkonto initiiert. Mehr Infos über den Button. Infos zu Blauer Wald |
Der Erhalt von Grünflächen ist aktiver Klimaschutz. Als Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ setzen wir uns für den Erhalt von intakten Grünflächen im Ittertal und darüber hinaus ein. Wir fordern den allgemeinen Flächenfrass zu beenden. Grünflächen heizen sich nicht so stark auf wie versiegelte Beton- oder Asphaltflächen und sorgen für Kaltluftentstehung und lokale Luftströmungen. Diese Luftströmungen unterstützen eine natürliche Belüftung von angrenzenden städtischen Siedlungsflächen. Auch Regen wird durch intakte Grünflächen aufgefangen, gepuffert und auf natürliche Art und Weise in den Boden geleitet, d.h. der Regen versickert und fließt zeitverzögert in Bäche und Flüsse. Die Gefahren von Starkregen werden so natürlich und ohne weiteren Aufwand verhindert. Eine Bebauung des Ittertals mit Gewerbeflächen am oberen Rand des Tals zwischen Haan und Solingen bildet zusätzlich einen Riegel, der die Biotop-Verbindung zwischen dem Ittertal und dem Tal der Wupper im Solinger Norden unterbindet. Die Konsequenz kann nur sein, die noch vorhandenen Flächen vor Bebauung zu schützen und somit Klima- und Naturschutz zu betreiben. Der gerade noch so vorhandene durchgehende Grüngürtel rund um Solingen muß erhalten bleiben. Bevor Grünflächen sinnlos geopfert werden, müssen brachliegende ehemalige Gewerbe- und Industrieflächen wieder nutzbar gemacht werden. |
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Fragen, Anregungen und Kommentare gerne an |
Impressum: Bürgerinitiative Rettet das Ittertal c/o Ingo Hill Baverter Straße 60 42719 Solingen Newsletter abbestellen |
Autor: Redaktion
Osterholz bleibt ! oder ?
Kalk oder Wald? Laut Aussage der Betreiber der Kalkwerke in Wuppertal-Vohwinkel an der Grenze zu Haan geht nur eins. Um den weiteren Abbau von Kalk zu ermöglichen, soll der Wald abgeholzt werden, um Platz für eine Abraumhalde zu schaffen. Andere sehen Alternativlösungen.
Durch die breiten Proteste, u.a. auch durch Waldbesetzung, gegen die Abholzung des wertvollen Baumbestandes im letzten Winter, ist die Idee entstanden, jetzt im Sommer gemeinsam (Betreiber, Politik, Anwohner, Protestler) nach Alternativlösungen zu suchen. Dazu gibt es mehrere Ansätze, die allerdings wahrscheinlich nicht einfach, weil technisch kompliziert, zu bearbeiten und zu bewerten sind.
Unsere Idee wäre zum Beispiel, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft die alten erschöpften Löcher wieder mit dem Abraum des neuen Lochs zu verfüllen, statt immer neue Halden aufzuschütten. Ist irgendwie logisch, aber vielleicht zu naheliegend und einfach, um eine Lösung zu sein.
Leider hat dann allerdings die Genehmigungsbehörde dem Antrag auf Waldrodung zum Zwecke einer Abraumhalde (und anderen Details) zugestimmt und jetzt ist fraglich, ob es noch zu einer Alternativlösungssuche zur Sicherung des für die Wirtschaft notwendigen Kalkabbaus bei gleichzeitigem Erhalt des für den Menschen (Klima, Flora, Fauna) notwendigen Waldes kommt.
Die Proteste gegen eine Abholzung des Osterholz gehen wieder los. Wer sich beteiligen will, findet hier https://osterholzbleibt.org/ die weitere Infos und Termine.
22.05.2021 Internationaler Tag der biologischen Vielfalt
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Liebe Leserinnen und Leser, aus aktuellen Anlaß möchten wir auf zwei Aspekte hinweisen, warum der Erhalt von Grünflächen grundsätzlich wichtig ist. Beide Aspekte sehen wir im Ittertal und möchten daher dafür werben, mit Flächenschutz schnell und einfach und (!) direkt vor der Haustüre anzufangen. |
Heute, am 22. Mai, ist internationaler Tag der biologischen Vielfalt. UN-Generalsekretär Guterres: „Ein gesunder Planet ist für die Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Doch die biologische Vielfalt nimmt in einem nie dagewesenen und besorgniserregenden Tempo ab und gerät immer stärker unter Druck. Wir verbrauchen die Ressourcen schneller, als die Natur sie wieder auffüllen kann. Wir müssen die Natur schützen, Ökosysteme wiederherstellen und unsere Beziehung zur Erde ins Gleichgewicht bringen. …“ |
Was hat das Ittertal damit zu tun? Das Ittertal stellt eine noch vorhandene grüne Verbindung zwischen dem Rhein und der Wupper dar. Diese Verbindung ermöglicht es, dass Tiere, wie zum Beispiel Fledermäuse, entlang dieser Verbindungen wandern können, dass die Populationen sich austauschen und so ihr Genpool vielfältig bleibt. Werden die vorhandenen Grünflächen in Gewerbegebiete umgewandelt und die Verbindungen unterbrochen, verliert nicht nur der Mensch Naherholungsgebiete, sondern Flora und Fauna wird Lebensraum genommen. Sie können übrigens noch bis zum 1. Juni die Volksinitiative Artenvielfalt mit Ihrer Unterschrift unterstützen. Infos gibt es hier. |
Die Trockenheit läßt den Grundwasserspiegel sinken. Das Solinger Tageblatt hat heute in einem Bericht zu den umstrittenen Änderungen des NRW-Landeswassergesetzes auch über die lokalen Folgen der zurückliegenden trockenen Jahre berichtet. Der ausgebliebene Niederschlag hat in unserer Region u.a. zu einem Absinken des Grundwasserspiegels geführt. Die Auswirkungen können wir alle daran erkennen, dass auch in unserer vermeintlich wasserreichen Region die Fichtenbestände in den Wäldern absterben. Die flachwurzelnden Fichten erreichen nicht mehr das abgesunkene Grundwasser. Auch fallen im Sommer immer mehr Bäche trocken, weil Quellen versiegen, was wiederum schädlich für Wasserlebewesen und die biologische Vielfalt, siehe oben, ist. Versiegelte Flächen verstärken das Problem noch, weil wegen der fehlenden Versickerunsflächen das Regenwasser über Kanalisationen wegegeführt werden muß. Auch dieses Wasser landet dann nicht mehr dort im Boden, wo es bisher versickerte und die Bäche speiste. Jede versiegelte Fläche im Ittertal ist daher eine versiegelte Fläche zuviel und wird diesen Effekt verstärken. Im oberen Tal trocknen die Bäche aus, im unteren Talbereich kommt es zu Überschwemmungen, was dann wieder aufwendige Kanalbaumaßnahmen erfordert, siehe Tunnelstraße. |
Der Erhalt von Grünflächen ist also auch immer ein Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und hilft, den Wasserhaushalt intakt zu halten. Unsere Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ fordert seit Anfang an, Grünflächen im Ittertal auch unter den beiden oben beschriebenen Aspekten Biodiversität und Vermeidung von Versiegelung zu erhalten und den allgemeinen Flächenfrass zu beenden. Grünflächen heizen sich nicht so stark auf wie versiegelte Beton- oder Asphaltflächen und sorgen für Kaltluftentstehung und lokale Luftströmungen. Diese Luftströmungen unterstützen eine natürliche Belüftung von angrenzenden städtischen Siedlungsflächen. Auch Regen wird durch intakte Grünflächen aufgefangen, gepuffert und auf natürliche Art und Weise in den Boden geleitet, d.h. der Regen versickert und fließt zeitverzögert in Bäche und Flüße. Die Gefahren von Starkregen werden so natürlich und ohne weiteren Aufwand verhindert. Eine Bebauung des Ittertals mit Gewerbeflächen versiegelt nicht nur die Flächen, sondern verriegelt zusätzlich auch die Biotop-Verbindung zwischen Ittertal und dem Tal der Wupper im Solinger Norden. Die Konsequenz kann nur sein, die noch vorhandenen Flächen vor Bebauung zu schützen und somit Klima- und Naturschutz zu betreiben. Der gerade noch so vorhandene durchgehende Grüngürtel rund um Solingen muß erhalten bleiben. Bevor Grünflächen sinnlos geopfert werden, müssen brachliegende ehemalige Gewerbe- und Industrieflächen wieder nutzbar gemacht werden. |
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Fragen, Anregungen und Kommentare gerne an |
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Every Day is Earth Day
Zum World Earth Day am 22.04. betrauert die Bürgerinitiative Rettet das Ittertal (BIRDI) ganz speziell den ehemaligen Mischwald am Westring an der Grenze Solingen /Wuppertal/Haan, der 2019, abgeholzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war in Wuppertal keine Baumschutzordnung in Kraft.
Der Rodung fielen Bäume zum Opfer, die schon 1928 auf den ersten Luftaufnahmen deutlich zu sehen waren, und die auch 2019 auf Google Earth Bildern (siehe Foto) noch grün und augenscheinlich gesund erscheinen.
Waldflächen sind enorm wichtig für unser Klima. Sie speichern CO2 und Feuchtigkeit, liefern Sauerstoff, sind Lebensraum für verschiedenste Tierarten und verlangsamen die Erderwärmung.
Laut heutiger Greenpeace Pressemitteilung zur Bundeswaldprämie sind Waldflächen ohne Holznutzung goldwert für Klima und Artenvielfalt: Sie speichern langfristig mehr Kohlenstoff und leisten einen deutlich höheren Beitrag für die Biodiversität als bewirtschaftete Flächen.
Eine Faustregel besagt, ein Hektar Wald speichert bis zu 10 Tonnen CO2 im Jahr. Wieviel CO2 hat der geschätzt fast 100-Jahre alte Wald am Westring für uns gespeichert? Wieviel Sauerstoff hat er für uns produziert? Wieviele Abgase und wieviel Lärm von uns abgehalten? Und falls es eine Ersatzpflanzung geben sollte: Wie lange müssten diese Bäume wachsen, um eine vergleichbare „Leistung“ zu bringen? Die Bürgerinitiative Rettet das Ittertal setzt sich bereits seit 2012 für den Erhalt der Grünflächen im Solinger Ittertal, zum Schutz von Mensch und Umwelt, ein. 2019 haben wir als erste darauf hingewiesen, dass die betroffenen Solinger Anwohner von der geplanten Wuppertaler Bodenaufbereitungsanlage am Westring nicht informiert wurden.
Wuppertal nutzt hier die Lage des Gebietes an der Stadtgrenze und den Umstand, dass keine Wuppertaler Bürger in direkter Nachbarschaft der geplanten Anlage leben, diese weiterhin ohne transparente Information der Öffentlichkeit zu bauen.
Die BV-Solingen-Gräfrath hat die „Anlage“ auf die Tagesordnung der Sitzung am 27. April ab 17:00 Uhr genommen und einen Vertreter des Bauherren eingeladen.
Wer online an der BV-Sitzung teilnehmen möchte, schreibt einfach eine Mail an . Wir leiten das dann an die BV/ Stadtverwaltung weiter .