Wuppertal ermöglicht die Erschließung von Piepersberg-West

Der Wuppertaler Stadtentwicklungsausschuß ermöglicht durch einen Aufstellungsbeschluß die Erschließung des Gebietes Piepersberg-West von Wuppertaler Seite aus. Der BHC kann weitere Planungen und Gutachten zur Bebauung mit der Bergischen Arena einleiten.

Der Aufstellungsbeschluss wurde mit großer Mehrheit von CDU und SPD bei Gegenstimmen von den Grünen verabschiedet. Jetzt hat der BHC zwar noch keine endgültige Entscheidung über den Standort, aber eine gewisse Rechtssicherheit, um Gutachten zu Verkehr, Lärm und Naturschutz im Rahmen einer Bebauungsplanung zu erstellen. Denn mit Auflagen zum Lärmschutz, der Verkehrsbelastung und den Umweltbelangen ist bei dem Vorhaben mit 7.000 Sitzplätzen und 4.000 Parkplätzen zu rechnen.

Der Solinger Rat hatte bereits im September den notwendigen Aufstellungsbeschluss zu Piepersberg-West gefasst.

Interessant ist, dass alle politischen Beführworter ihr Urteil gefällt haben, ohne die Fertigstellung des „Gesamtgutachten Ittertal“ abzuwarten.
Nach Vorstellung des Entwurfs des Gutachtens und Beteiligung der Öffentlichkeit, sollten die Belange und Einwände der Bürger eigentlich berücksichtigt werden. Insbesondere die kumulative Wirkung aller vorhandenen und geplanten Gewerbegebiete im oberen Ittertal sollte in das Gutachten eingearbeitet werden. Und eigentlich wollte die Politik erst entscheiden, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen. Eigentlich …

Das fertige Gesamtgutachten ist immer noch nicht da …

Und alle betonen, dass die Entscheidung für den Aufstellungsbeschluss kein Entschluss für den Hallenbau bedeutet, eigentlich ist das klar.

Eigentlich …

Petition zum Erhalt des Biotop-Verbundes übergeben

Pünktlich zum Ende der Eingabefrist wurde heute die Petition als Eingabe zum Regionalplan eingereicht.

Ein Vertreter der Regierungspräsidentin Anne Lütkes nahm die Petition mit der Unterschriftenliste entgegen. Die Petition haben 928 Personen unterzeichnet und damit Ihr Votum für den Erhalt des Biotop-Verbundes und eine entsprechende Berücksichtigung des besonders schützenwerten Gebietes im Regionalplan abgegeben.

Die Petition im Wortlaut:

Petition

Der Lebensraum Ittertal ist durch geplante neue Gewerbegebiete auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen gefährdet. Zusammenhängende Freiraumbänder werden bedroht.

Diese Petition ist als Eingabe im Rahmen der Offenlegung des zweiten Entwurfs des neuen Regionalplan Düsseldorf (RPD) gedacht und hat das Ziel, den Grünzug Ittertal zu schützen und als Biotop-Verbund in den Regionalplan aufzunehmen.

Die Grünflächen (insbesondere Piepersberg-West, Fürkeltrath 2, Buschfeld und Keusenhof) sollen der Landwirtschaft o.ä. erhalten werden.

Auf neue Gewerbegebiete oder die Bebauung mit ähnlich großflächigen neuen Besiedlungen im Ittertal soll verzichtet werden.

  • Herausnahme der Flächen aus dem RPD
    Der noch intakte Grünzug Ittertal zwischen der Wupper und dem Rhein soll erhalten und als Biotop-Verbund ausgebaut und geschützt werden.
  • Schutz des Grünzuges und Stärkung als Biotop-Verbund
    Grundsätzlich muß die Weiternutzung gewerblicher Brachflächen als Gewerbegebiete vorrangiges Ziel vor der wenig nachhaltigen Zerstörung von Grünflächen sein.
  • Weg von einer vermeintlich einfachen Steuereinnahme durch Ausweisungen von Grünflächen als Gewerbegebieten hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft mit vorhandenen Brachflächen-Ressourcen und Stärkung einer innerstädtischen Wirtschaftsentwicklung

WDR 2 Lokalzeit: Solinger Initiative kämpft für das Ittertal

Die Lokalzeit im WDR 2 Radio berichtet:

Mit einer Online-Petition kämpft die Solinger Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ weiter gegen die Bebauung des Naherholungsgebietes. Noch bis Donnerstag (06.10.16) können Unterstützer die Petition unterschreiben. Diese soll dann der Regierungspräsidentin übergeben werden.

Einiges haben die Umweltschützer bereits erreicht: So wurde ein Gesamtgutachten zu dem Naturschutzgebiet erstellt. Ein Ergebnis: Das im Ittertal gelegene Gebiet „Buschfeld“ wird im neuen Regionalplan nicht mehr als Gewerbefläche ausgewiesen. Doch den Rest der Ergebnisse ignorieren die Solinger Politiker, so die Kritik der Initiative.

Denn die Gutachter empfehlen unter anderem, weniger als die Hälfte der Fläche des geplanten Gewerbegebietes Piepersberg-West zu bebauen, weil sonst das Biotop und eine wichtige Frischluftzone gefährdet seien. Doch die Politiker entschieden gegen die Meinung der Fachleute, die zu bebauende Fläche sogar noch zu vergrößern.