Solarparty gut besucht

Der zentrale Raum in der Gläsernen Werkstatt füllte sich schneller und mit wesentlich mehr Besuchern als erwartet. Vielen Dank an alle Besucher und Besucherinnen!

Gut 150 Personen waren zur ersten Veranstaltung der Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt und Natur EKUN gekommen und konnten wertvolles Wissen und aktuelle Zahlen zu Kosten von typischen Photovoltaik-Anlagen als Benchmark für eigene Planungen mitnehmen.

Für den Sommer plant die Arbeitsgruppe EKUN eine weitere Veranstaltung zum Thema Photovoltaik, um in Form eines Marktplatzes verschiedene Detailthemen vorzustellen.

Am 20. April folgt aber erst noch eine „Gartenparty“, die den Fokus auf naturnahes Gärtner lenken wird.

Solarparty – Dein Dach kann das auch

Die Arbeitsgruppe Kubus EKUN lädt am Donnerstag, 9. März zu einer Solarparty in die Gläserne Werkstatt ein.
Analog zu einer Party am Gartenzaun, bei der sich die Nachbar:innen gegenseitig über das neue Balkonkraftwerk oder die Solaranlage informieren, lädt die Arbeitsgruppe Solinger Bürger:innen zu einem lockeren Austausch zur Nutzung von Photovoltaik ein.

Am Donnerstag, 09. März 2023 um 18:00 Uhr wird der Solar-Botschafter Axel Dreyer, von der bundesweiten Initiative packsdrauf, anschaulich zeigen, wie jede und jeder Energie und Geld durch eine individuelle Solaranlage sparen kann. Im einfachsten Fall durch ein Balkonkraftwerk oder mit einer fest installierten Solaranlage.

Die Veranstaltung richtet sich an Mieter:innen, die ein Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen wollen. Ebenso besteht für Eigentümer:innen die Möglichkeit, sich über eine Solaranlage auf dem Dach oder Carport zu informieren.

Die Veranstaltung findet in der Gläsernen Werkstatt statt. Begleitet wird der Vortrag u.a. von Infoständen der BürgerEnergie Solingen eG, NRW.Energy4Climate und der Stadt mit dem Solarkataster. Die Dauer ist auf 1,5 bis 2h ausgelegt, damit ausreichend Zeit für Gespräche und zur Klärung von Fragen bleibt.

Die Informationsveranstaltung wird ehrenamtlich organisiert, der Eintritt ist frei, Spenden sind möglich.

Energie, Klima und Natur

Unsere BI Rettet das Ittertal beteiligt sich an einer Arbeitsgruppe in der Gläsernen Werkstatt zu den Themen Energie, Klima und Natur.

Neben der lokalen Wirtschaft beschäftigen sich auch Bürger:innen aus verschiedenen Initiativen mit Fragen, wie bürgerschaftliches Engagement die Nachhaltigkeitsziele von Solingen unterstützen kann.
Zu den Themen Energie, Klima, Umwelt wurde ein Veranstaltungsprogramm entwickelt. Ungefähr jeden Monat wird in einer Veranstaltung ein Thema näher betrachtet. Dazu werden Fachreferenten für Vorträge eingeladen und so Bürger:innen zum Mitmachen angeregt. Parallel wird die Arbeitsgruppe einen Kubus mit den jeweiligen Anschauungsobjekten bestücken und so das Thema auch über die Veranstaltungen hinaus transportieren.

Für 2023 sind folgende Themen geplant:

  • Photovoltaik, Balkonkraftwerke und Markt der Möglichkeiten
  • Naturnahe Gartengestaltung, Pflanzentauschbörse
  • Wandern, Freizeitmöglichkeiten und Hofläden
  • Wärmeversorgung und energetische Sanierung von Gebäuden
  • Biodiversität am Beispiel Amphibien
  • Schwammstadt, Entsiegelung von Böden, Regenversickerung
  • Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft

Gestartet wird die Veranstaltungsreihe mit:
Solarparty am 9. März und
Gartenparty am 20. April

Die Arbeitsgruppe besteht derzeit aus Akteuren von BI Rettet das Ittertal, BürgerEnergie Solingen eG, NRW.Energy4Climate, Bergische IHK, Stadtdienst Umwelt, Stadtwerke Solingen, Verbraucherzentrale Solingen, Bio. Station Mittlere Wupper u.a.

Buschfeld – wir haben keine Zeit zum Warten. Machen! Jetzt! Regionalplan ändern.

Solingen, 03.11.2022

Eine kurze Stellungnahme der Verwaltung (Vorlage Nr 2973/2022 vom 22.09.2022) auf eine CDU-Anfrage zum Stand der Herausnahme von Buschfeld als Gewerbegebiet im Regionalplan lässt aufhorchen. Die Verwaltung teilt dem Stadtrat für die Sitzung am 10.11.2022 und zwei Ausschüssen mit, sich nicht an die zeitliche Vorgabe des Ratsbeschlusses vom 07. April 2022 zu halten und verschiebt den Vorgang auf unbestimmte Zeit. Dabei wurde mit breiter
Mehrheit vom Rat die Verwaltung beauftragt, innerhalb eines Jahres die Änderung des Regionalplans bei der Bezirksregierung Düsseldorf zu beantragen. Danach soll Buschfeld nicht mehr als ASB-Fläche (allgemeiner Siedlungsbereich), sondern als „Allgemeiner Freiraum und Agrarfläche“ mit der Freiraumfunktion „Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung“ (BSLE) ausgewiesen werden. Dieser politische Wille ist erstmalig 2015, also vor sieben Jahren gefasst und zwischenzeitlich viermal vom Rat bestätigt worden, aber tatsächlich ist er trotz mehrfacher Zusagen immer noch nicht im Regionalplan umgesetzt.

Wenn keine Änderung des Regionalplans erfolgt, verliert Buschfeld bei der derzeit in Arbeit befindlichen Neuaufstellung des Flächennutzungsplans zwangsläufig seinen Status als Landschaftsschutzgebiet. Und das, obwohl es zu zwei Dritteln von dem Naturschutzgebiet „Mittleres Ittertal und Baverter Bachtal“ umgeben ist.

Die erneute Verzögerung durch die Verwaltung lässt sich Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr vermitteln, sondern ist eher ein weiterer Baustein für eine allgemeine Politikverdrossenheit bis zum Vertrauensverlust in unsere Politiker*innen.

„Wir erwarten, dass die Politik ihre eigenen Beschlüsse ernst nimmt und auch durchsetzt.“ formuliert Ingo Hill als Sprecher der Bürgerinitiative und fordert weiter: „Ziele beim Klima und Umweltschutz werden nicht durch Aussitzen und fortlaufendes Vertagen erreicht, sondern durch Machen. Da muss auch die Verwaltung mitziehen, zumal hier alle Bedingungen erfüllt sind. Es sind ausreichend neue Brachflächen als Ersatz für Buschfeld seit
2012 hinzugekommen und die politischen Konstellationen im Regionalrat sind deutlich günstiger als zuvor.“

Solingen sieht sich als nachhaltige Kommune und verfolgt ein ambitioniertes
Handlungsprogramm mit zahlreichen Themenfeldern, lässt aber die „low hanging fruits“hängen. Buschfeld ist als unversiegelte Grünfläche wichtig für den Umwelt- und Naturschutz und gleichzeitig wichtig zur Minderung der Folgen des Klimawandels. Abgesehen von diesen Gründen, kann Solingen mit seinem – noch vorhandenen – Naturraum hinsichtlich des steigenden Bedürfnisses nach einem naturnahen Lebens- und Arbeitsumfeld bei der Akquisition von gesuchten Fachkräften punkten.

„Eine Deklaration von Buschfeld als „Allgemeiner Freiraum und Agrarfläche“ hätte nicht nur eine große symbolische Wirkung in der Bevölkerung, sondern sichert auch die Funktion und den Status als Landschaftsschutzgebiet, wenn es um die Neuaufstellung des
Flächennutzungsplans geht,“ stellt Dr. Cornelius Arendt für die Bürgerinitiative fest, „Und das Beste ist, diesen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen bekommt Solingen quasi zum Nulltarif.“

Als Bürgerinitiative fordern wir Politik und Verwaltung auf, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Buschfeld muss als Freiraum und Agrarfläche gesichert werden.
Zeit zum Warten ist nicht mehr vorhanden. Machen! Jetzt.