Pressemeldung vom 31. Mai 2017 zur heutigen Aktion der Stadt Solingen: „Fair.Regional.Ökologisch – Uns schmeckt Nachhaltiges“
Nachhaltiges Kantinenessen geht nur mit regionalen Anbauflächen
„Rettet das Ittertal“ kritisiert unlogische Zukunftsplanung der Stadt Solingen
Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ begrüßt die heutige Aktion „Fair.Regional.Ökologisch – Uns schmeckt Nachhaltiges“, mit der Kantinen angeregt werden sollen, nachhaltige Mittagessen anzubieten. Die Aktion ruft auf, verstärkt auf vegetarische Küche zu setzen, vor allem aber auf regional angebautes Essen der Saison.
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Köche ihre Speisepläne nach der Jahreszeit ausrichten und ihre Zutaten aus der Region beziehen. Dass so eine Aktion nötig ist, zeigt wie weit wir uns bereits von unseren Ackerböden und damit von einer gesunden Ernährung mit reifen Ackerfrüchten entfernt haben.
Wenn die Stadt Solingen ihrem Ruf einer nachhaltigen Kommune gerecht werden will und hier nicht nur Blendfassaden aufbauen will, müssen solchen Aktion weitere Taten folgen, also Ackerflächen für Landwirtschaft erhalten und eher noch vermehrt werden, statt diese für Gewerbegebiete zu opfern.
Von den Gewerbeplanungen in Fürkeltrath und Piepersberg sind mindestens drei Landwirtschaftsbetriebe, teilweise nachhaltig wirtschaftende Ökolandbetriebe, betroffen und in ihrer Lebensgrundlage bedroht: Der Kirberghof in Fürkeltrath, die
Bäuerin Nau mit ihrem Hofladen in Nümmen, die Getreide für die Brötchen von Bäcker Schüren auf Fürkeltrath anbaut, und der Bauer Bröcker mit seinem Hofladen Gut Zur Linden, der auf dem Piepersberg und Buschfeld seine Äcker hat.
Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ kritisiert die unlogische Zukunfs- und Nachhaltigkeitsplanung der Stadt Solingen in Bezug auf den Erhalt ihrer Ackerflächen.