Podiumsdiskussion „Ittertal – was machen wir aus Dir?“

Podiumsdiskussion - Ittertal-was machen wir aus Dir?
Podiumsdiskussion – Ittertal-was machen wir aus Dir?

Die Verabschiedung des neuen Regionalplan Düsseldorf (RPD) für die nächsten 15-20 Jahre steht kurz bevor!

 

Sobald alle Gewerbegebietsplanungen im oberen Ittertal umgesetzt sind, führt der Weg von der Autobahn kommend durch eine Kette von Gewerbegebieten, siehe Fotomontage. Die natürliche Landschaft ist dann zugebaut. Die Verbindung zur Wupper ist abgeriegelt. Das hat nachhaltige Folgen:

  • Zerstörung der Biotopfunktion des Ittertals
  • Verlust von wertvollen, fruchtbaren Landwirtschaftsflächen
  • Naherholungsfunktion für circa 40.000 Menschen empfindlich gestört

Auch im unteren Solinger Teil des Ittertals sollen die Flächen Buschfeld und Keusenhof weiterhin im RPD als potentielle Gewerbeflächen drinbleiben, obwohl zumindest für Buschfeld der Solinger Rat mit breiter Mehrheit die Herausnahme beschlossen hat.
Die Option Buschfeld als Gewerbegebiet bleibt also bestehen.

Alle diese Planungen stehen im Widerspruch zu Zielen des übergeordneten Landesentwicklungsplans von NRW.
Dieser fordert u.a. eine Reduzierung des Flächenverbrauchs und eine Vermeidung der Siedlungsverdichtung.

Wir Bürger, die Landwirte, die Naturschutzverbände und der Landschaftsbeirat haben uns mehrfach gegen weitere Gewerbegebiete im Ittertal ausgesprochen.

Die Politik verfolgt aber weiterhin eine nicht mehr in die Zeit passende, aber einfache Politik.
Neue Gewerbeflächen werden einfach auf der grünen Wiese errichtet, statt die von der Industrie hinterlassenen alten Brachflächen wieder nutzbar zu machen.
Das ist nicht nachhaltig und nicht klug.

Wenn Ihnen das Ittertal, so wie es jetzt noch ist, am Herzen liegt, kommen Sie bitte zahlreich und diskutieren Sie mit!

Das Jahr fängt mit Baumassnahmen an …

Der Zweckverband Erholungsgebiet Ittertal hat uns gebeten, folgenden Hinweis auf seine Massnahme zu veröffentlichen. Dem kommen wir gerne nach.

Instandsetzung eines Hangwegs im Ittertal

Anfang des Jahres 2017 setzt der Zweckverband Erholungsgebiet Ittertal  den mittleren Hangweg sowie die Decke des Wanderparkplatzes im Bereich Ittertalstraße/ Breidenmühle im Ittertal instand. Der mittlerweile in die Jahre gekommene Waldweg bekommt eine neue Schotterdecke und wird an zeitgemäße Baustandards angepasst.

Die Durchführung der Maßnahme ist witterungsabhängig. Die Arbeiten starten voraussichtlich am 13.01.2017 und dauern rund drei Wochen. Während dieser Zeit sind der mittlere Hangweg und der Wanderparkplatz nur sehr eingeschränkt nutzbar. Zum Ende der Gesamtmaßnahme wird der Parkplatz für zwei Tage gesperrt, da er eine neue Decke erhält.

Vorsorglich weist der Verband darauf hin, dass Fahrzeuge, die auf dem Parkplatz abgestellt sind, rechtzeitig entfernt werden müssen. Besucher des Ittertals werden gebeten, auf den Parkplatz Mittelitter in Solingen oder die Walder Straße in Haan auszuweichen.

Alle Maßnahmen sind mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, der Landschaftsbehörde Kreis Mettmann und den Städten Haan, Hilden und Solingen abgestimmt.

Mit dem BIRDI-Kalender durch das Jahr 2017

Wir haben aus den Zusendungen zu unserem Fotowettbewerb einen Fotokalender über das Ittertal erstellt. Seid dieser Woche steht der Kalender zur Verfügung.

BIRDI wirbt mit dem Kalender für den Erhalt und Ausbau des Biotopverbundes Ittertal

Der Kalender zeigt idyllische Landschaftsaufnahmen  – Siegerfotos eines Wettbewerbs, den BIRDI ausgerufen hatte und dem viele Solinger Bürger gefolgt sind. Dazu bieten die Kalenderrückseiten vielfältigen Lesestoff. Von der Geographie über die Bedeutung des Ittertales für Naherholung, Freizeit, Frischluft und Klima bis hin zur Frage, warum die Gräfrather Kinder nicht vom Klapperstorch gebracht werden. Die kommen nämlich aus der Quelle der Itter im „Heiligen Born“.

Eine Betrachtung über die fruchtbaren Böden des Tales gibt zu bedenken, dass es Jahrtausende gebraucht hat, bis sich diese aus dem Ausgangsgestein entwickelt haben. Eine Bebauung mit Gewerbegebiete würde alles zerstören. Gelistete Hofläden belegen, wie viel das Ittertal aktuell noch an regionaler Ernährung zu bieten hat. Man erfährt auch, dass das Getreide für unsere täglichen Brötchen zum Beispiel in Fürkeltrath wächst.

Auf vier Seiten werden dann die vier von der Stadt geplanten Gewerbegebiete vorgestellt: Piepersberg-West, Fürkeltrath 2, Buschfeld, Keusenhof.

Und schließlich gibt es einen Überblick über das Tal – vom Flugzeug betrachtet. Ein Rückblick auf die von BIRDI veranstaltete Fahrradtour von der Quelle bis zur Mündung der Itter dient als Beispiel für den hohen Freizeitwert des Tales. Ausblick ist am Ende die Hoffnung der bei BIRDI versammelten Bürger: die Stadt möge das Potential dieses Biotopverbundes für Solingen als lebens- und liebenswerte Wohnstadt erkennen, bewahren und ausbauen.

Wer den Kalender bestellen möchte, darf gerne mindestens 5 € spenden und wenn gewünscht, für den Versand noch 2 € drauflegen.

Bitte einfach eine kurze Mail an schicken, um Adresse und Konto für Überweisung abzustimmen.
Wir machen es ehrenamtlich, daher vielleicht etwas umständlich aber immer mit Herz …

Bürgerinitative „Rettet das Ittertal“ BIRDI gratuliert zum Nachhaltigkeitspreis

Klimaschutz und Nachhaltigkeit bitte auch im Ittertal befördern!

Die Bürgerintiative „Rettet das Ittertal“ BIRDI gratuliert Solingen zur Verleihung des Sonderpreises „PartnerStadt – Nachhaltige Infrastrukturen lokal und global“ durch das Bundesumweltministerium. BIRDI dankt insbesondere den Fördervereinen für die Städtepartnerschaften mit Jinotega/Nicaragua und Thiès/Senegal für ihr jahrzehntelanges Engagement. Gleichwohl erlaubt sich BIRDI danach zu fragen, wie die in der Ferne verfolgten Ziele vor der eigenen Haustüre umgesetzt werden:
In Thiès förderte Solingen die Rehabilitierung von Ökosystemen. Warum lässt Solingen dann das Ittertal mit seiner noch bestehenden Artenvielfalt nicht einfach unangetastet? Warum will die Stadt die für die regionale Ernährung so wertvollen Böden zubetonieren? Zumal rund 50 ha Gewerbeflächen in der Stadt brach liegen?
In Thiès werden mit Solinger Unterstützung städtische Grünflächen eingerichtet und das Hochplateau aufgeforstet – wie passt das zu den aktuellen Plänen, die Solinger Baumschutzverordnung zu kippen und eine Halle mit fragwürdigem wirtschaftlichen Konzept in ein mehrere Städte verbindendes Naherholungsgebiet bauen zu lassen?
In Thiès setzt sich Solingen für Wasserschutz ein. Wäre der Erhalt des Ittertales nicht eine wunderbare Wasserschutzmaßnahme vor Ort, die zudem nichts kostet?
Bereits 2012 wurde Solingen für seine nachhaltige Kooperation mit den Nachbarstädten ausgezeichnet. Düsseldorf plant jetzt, die Itter an ihrer Mündung aus der Verrohrung zu befreien. Könnte Solingen nicht ähnlich handeln und mit dem Ausbau des Biotopverbundes eine regionale, auch touristisch interessante Kooperation der Städte entlang der Itter entwickeln?

2012 wurde Solingen vom Umweltministerium auch für seine Bürgerbeteiligung mit dem Sonderpreis für „Governance und Verwaltung“ ausgezeichnet. BIRDI fragt: Wo wird beim Ittertal der Bürgerwille beachtet? 90% der 2015 zum Thema Gewerbegebiete online befragten Bürger betonten, dass sie das Ittertal nicht bebaut haben wollen.