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Pandemie, Extremwetter und Bundestagswahl – in 2021 bleibt uns nichts erspart. Der Ausnahmezustand ist und bleibt (noch) ein Dauerzustand.In der Pandemie droht eine vierte Welle, die Impfquote ist noch zu gering. –> Bitte lasst Euch impfen! Dieses Jahr war es der bisher wärmste Sommer, in NRW brachte der Sommer Extremwetter mit riesigen Regenmengen und schlimmen Verwüstungen. –> Bitte helft den Geschädigten und überprüft laufende Bauvorhaben auf Klimaverträglichkeit, um mögliche Schäden zu vermeiden! Der Wahlkampf bei der Bundestagswahl ist auch mehr Krampf als fairer Kampf. Man hat den Eindruck, alle wissen, ein „weiter so wie bisher“ funktioniert nicht mehr. Nur leider traut sich keine Partei, vorweg zu gehen und uns Gesellschaft dabei mitzunehmen. Die einen nicht, weil sie immer noch kein Konzept haben, und die anderen nicht, weil sie sich nicht trauen. Auch wird der Wahlkrampf medial ständig auf einTriell von Personen reduziert, dabei wählen wir Parteien und nicht direkt den oder die Kanzlerin. Es wird bilanziert, wer was wann wo falsch zitiert, gelacht oder sich versprochen hat. Aber es wird nicht darum gerungen, wohin sich unsere Gesellschaft entwickeln soll. Die einzige visionäre Frage scheint mir zu sein, ob die Rente sicher ist. Ob bis dahin jedes Jahr der Wald brennt oder Täler verwüstet werden, scheint nicht zu interessieren. Hauptsache, man kann für 50 € nach Mallorca fliegen … Mir fehlt vollständig eine Vision oder Konzept für eine postindustrielle Nation, die es schafft, ihre Intelligenz zu nutzen, um den Ressourcenbedarf und den CO2-Ausstoß signifikant zu verringern. Denn nur so wird der erreichte Wohlstand zu bewahren sein. Ich sage bewußt, „zu bewahren“, denn das ist Herausforderung genug! Ein „schneller, höher, weiter“ und ewiges Wachstum sehe ich nicht. Ich sehe eher, dass wir in den Haushalt einen Dauerposten für Extremwetterschäden einstellen müssen. Und das sind dann Altlasten für zukünftige Generationen, weil wir nicht angefangen haben, umzudenken und zu handeln. Die Gefahren durch einen immer weiter steigenden Ressourcenbedarf sind lange bekannt, ebenso die stetig ansteigende Temperatur und die korrespondieren Folgen. Es hat nur niemand entsprechend gehandelt. Wir haben bisher die Konsequenzen verdrängt, weil es einfach bequemer und leichter war, nichts zu tun. Ist es mit der Bequemlichkeit jetzt vorbei? Weist uns die Generation FFF nicht zu Recht darauf hin, aufzuwachen und mit dem Handeln anzufangen? Als Ingenieur bin ich Berufsoptimist und mir sicher, die Anforderungen in einem Pflichtenheft „Postindustrienation“ kriegen wir umgesetzt. Was fehlt, ist das Pflichtenheft, quasi der Umsetzungsplan der Vision. Und das ist es, was ich von der Politik erwarte. Übrigens, Pflichtenhefte sind keine Verbotslisten, sondern eine Beschreibung eines gewünschten neuen Zustandes. Damit die Wartezeit bis zu einem Pflichtenheft sinnvoll genutzt wird, fangen wir bitte alle an, lokal und in unseren persönlichen Einflußgebieten unser Handeln zu überdenken. Themen gibt es genug. Bei BIRDI weisen wir öfter darauf hin, was vor Ort zum Schutz von Umwelt und Klima gemacht werden kann. Auch eine kleine erhaltene Grünfläche oder eine für eine Weiternutzung ertüchtige Industriebrache ist ein positiver Beitrag, wenn dafür keine Wiese platt gemacht wird. Und ein letztes noch –> Bitte geht trotzdem am Sonntag wählen! Christian Robbin |
Klimastreik 24. Sept. Zwei Tage vor der Bundestagswahl ruft Fridays for Future zum Klimastreik. Die Jugend zeigt uns älterer Generation die Schwachpunkte unseres inkonsequenten Handelns auf. 444 Aktionen in ganz Deutschland sind geplant. Infos gibt es hier: https://www.klima-streik.org/ oder https://fridaysforfuture.de/ GLOBALER KLIMASTREIK AM 24. SEPTEMBER – #AlleFürsKlima |
Bau- und Planungsstopp zur Prüfung auf Klimaverträglichkeit Als Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ empfehlen wir unter den Eindrücken der diesjährigen Starkregenereignisse bereits genehmigte oder kürzlich begonnene Bauvorhaben zunächst unter Vorbehalt zu stellen, d.h. zu stoppen, bis eine erweiterte Prüfung hinsichtlich der Folgen des Klimawandels durchgeführt wurde, weil zum jetzigen Zeitpunkt noch eine Verbesserung aufgrund aktuell gewonnener Erkenntnisse erreicht werden kann. Idealerweise soll zukünftig eine derart erweiterte Prüfung für alle Bauvorhaben obligatorisch sein. In Solingen sehen wir als Bürgerinitiative aktuell einige geplante Bauprojekte, die einer kritischen Neubewertung unterzogen werden sollten:Neubaugebiet Börsenstraße, Kanalbauwerk Tunnelstraße, Bebauung Bussche-Kessel-Weg, Wohnprojekt Ecke Rembrandtstraße / Locher Straße, die Umnutzung der Flächen von Großmann und Evertz/Omega.Ebenso sind die laufenden Bauvorhaben am oberen Rand des Ittertals auf den Flächen Fürkeltrath-1, Backesheide (Haan) und Westring (Wuppertal) zu überprüfen.Weiter zur Pressemeldung |
Mensch, Solingen putzt sich heraus! Die Klingenstadt soll sauberer werden. Dies ist das Ziel der Kampagne „Sauberes Solingen“. Unter der Kampagne findet am 25. September in der Zeit von 09:00 – 11:00 Uhr der diesjährige Dreck-weg-Tag der Klingenstadt Solingen statt. Alle Solinger:innen sind an diesem Tag herzlich eingeladen, bei unserer Putz- und Aufräumaktion mitzumachen. Dreck-weg-Tag |
BTW2021 Oder muß es nicht eher heißen: Kinder haften für die Entscheidungen ihrer Eltern Bundeswahlleiter Bundeszentrale für politische Bildung Wahl-O-Mat |
Der Erhalt von Grünflächen ist aktiver Klimaschutz. Als Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ setzen wir uns für den Erhalt von intakten Grünflächen im Ittertal und darüber hinaus ein. Wir fordern den allgemeinen Flächenfrass zu beenden. Grünflächen heizen sich nicht so stark auf wie versiegelte Beton- oder Asphaltflächen und sorgen für Kaltluftentstehung und lokale Luftströmungen. Diese Luftströmungen unterstützen eine natürliche Belüftung von angrenzenden städtischen Siedlungsflächen. Auch Regen wird durch intakte Grünflächen aufgefangen, gepuffert und auf natürliche Art und Weise in den Boden geleitet, d.h. der Regen versickert und fließt zeitverzögert in Bäche und Flüsse. Die Gefahren von Starkregen werden so natürlich und ohne weiteren Aufwand verhindert. Eine Bebauung des Ittertals mit Gewerbeflächen am oberen Rand des Tals zwischen Haan und Solingen bildet zusätzlich einen Riegel, der die Biotop-Verbindung zwischen dem Ittertal und dem Tal der Wupper im Solinger Norden unterbindet. Die Konsequenz kann nur sein, die noch vorhandenen Flächen vor Bebauung zu schützen und somit Klima- und Naturschutz zu betreiben. Der gerade noch so vorhandene durchgehende Grüngürtel rund um Solingen muß erhalten bleiben. Bevor Grünflächen sinnlos geopfert werden, müssen brachliegende ehemalige Gewerbe- und Industrieflächen wieder nutzbar gemacht werden. |
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Kategorie: Newsletter
30.06.2021 Die Klimaveränderung macht keine Sommerpause
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Heute dreht sich alles um Bäume … und Klima |
Solinger Klimabündnis Vertreter der Solinger Ortsgruppen des BUND, der Bürgerinitiative Rettet das Ittertal (BIRDI), des Evangelischen Kirchenkreises, von FridaysForFuture und ParentsForFuture in Solingen, dem Jugendstadtrat, von NABU, den Naturfreunden Theegarten und von der Ortsgruppe von Exctinction Rebellion haben sich am Samstag 29.05.2021 erstmals in einem digitalen Meeting getroffen, um in Solingen ein gemeinsames Bündnis zum Schutz von Natur und Umwelt einzugehen. Das nächste Treffen findet am Samstag 03. Juli um 17:00 Uhr wieder online statt. Infos hier |
Westring 1 Am oberen Rand des Ittertals auf einer Gewerbefläche der Stadt Wuppertal am Westring plant die AWG eine Bodenrecyclinganlage zu errichten. Ohne eine echte Information der unmittelbaren Anwohner auf Solinger Seite, immerhin ist die gesamte Hofschaft Fürkeltrath nur zwischen 300m und 500m entfernt, wurden im Winter 2019/2020 alle Bäume gerodet und im Frühjahr 2021 mit Baumassnahmen begonnen. Die Anwohner fühlen sich aktuell überrumpelt und wissen nicht, welche Belastungen noch auf sie zukommen. Die Lärm- und Verkehrsbelastung ist aktuell bereits sehr hoch, Stauungen an den Ampeln auf dem Autobahnzubringer und auf dem Roggenkamp inklusiver der Zufahrten sind an der Tagesordnung. Das Solinger Lärmkataster weist das Gebiet als stark belastet aus, einen Lärmaktionsplan gibt es aber aktuell nicht. Jetzt kommen weitere Belastungen hinzu, deren Umfang in den Gräfrather BV-Sitzungen weder durch die AWG noch die Stadtverwaltung zufriedenstellend erklärt werden konnten. Infos zu Westring 1 |
Westring 2 Der geplanten Bodenrecyclinganlage mußte auch ein alter Baumbestand weichen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Wasserspeichers, der sich unter der Wiese befunden hatte, stand ein über 100 Jahre alter Baumbestand. Am oberen Rand des Ittertals hat dieser kleine Wald nicht nur optisch die Umgebung aufgewertet, sondern war auch u.a. für Fledertiere Rückzugsraum und Teil des Biotop-Verbundes. Ebenso haben die Bäume auch Klimafunktionen übernommen und Regenwasser versickern lassen. Im Herbst 2019 wurde die Fläche gerodet. Das war kurz bevor die Wuppertaler Baumschutzsatzung wieder in Kraft gesetzt wurde (!) und seitdem leigt die Fläche brach. Die AWG als Bauherr hatte der BV-Wohwinkel seinerzeit eine Ersatzbepflanzung angeboten, aber bisher ist noch nichts passiert. Neben der zusätzlichen Belastung, siehe Westring 1, ist das ein Umstand, den die Anwohner und wir von BIRDI kritisieren und gegenüber den BVs von Vohwinkel und Gräfrath angesprochen haben. Wir sind gespannt, ob es vielleicht eine gemeinsame kommunalgrenzen übergreifende Aktion gibt, um den alten Zustand annähernd wiederherzustellen. Infos zu Westring 2 |
Osterholz Abholzungen von gesundem Baumbestand sind nicht nur im Ittertal ein Thema. Auch in unmittelbarer Nachbarschaft in Haan und Wuppertal befindet sich ein Wald in akuter Not, weil die Kalkwerke dort eine neue Abraumhalde errichten wollen. Die Genehmigungsbehörden hat letztendlich vorzeitig grünes Licht gegeben, obwohl sich alle Seiten (Antragsteller, Stadt und Bürger) für diesen Sommer noch zu einer Alternativlösungssuche vereinbart hatten. Aus unserer Sicht ist es nicht nachvollziehbar, warum hier die Genehmigungsbehörde, zumindest aus externer Sicht, vorzeitig entschieden hat und nicht die Alternativsuche abgewartet hat. Ebenso verstehen wir nicht, warum die Kalkwerke ein Loch nach dem anderen buddeln und immer neue Abraumhalden aufwerfen. Warum wird mit dem Abraum der neuen Halde nicht wieder eine alte verfüllt? Das wäre Kreislaufwirtschaft und der Wald könnte bleiben. Infos zu Osterholz |
Blauer Wald Der Klimawandel ist sichtbar. Die drei sehr trockenen letzte Jahre haben im Solinger Wald Spuren hinterlassen. Auf weiten Flächen in städtischen Waldgebieten im Solinger Weste und Süden waren durch Borkenkäferbefall die Fichten nicht zu retten. Die Trockenheit hat den Harzfluß der Bäume verhindert, so dass sie sich nicht mehr gegen die Borkenkäfer wehren konnten. Als Folge sind jetzt große Flächen gerodet und müssen wieder aufgeforstet werden, damit diese Flächen relativ schnell wieder zu einem Wald werden. Dazu sind rund 100.000 Baumsetzlinge bei entsprechenden Kosten notwendig. Hier ist Ihr bürgerschaftliches Engagement erwünscht, helfen Sie mit Ideen, tatkräftiger Mithilfe oder durch eine Spende, damit schnell die nötigen Setzlinge, Verbissschutz u.ä. angeschafft werden kann. Die SMART-KLIMA GmbH ist dazu in Kooperation mit dem Stadtdienst Natur und Umwelt aktiv geworden, hat einen Infoveranstaltung während des Nachhaltikeitstages durchgeführt und ein Spendenkonto initiiert. Mehr Infos über den Button. Infos zu Blauer Wald |
Der Erhalt von Grünflächen ist aktiver Klimaschutz. Als Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ setzen wir uns für den Erhalt von intakten Grünflächen im Ittertal und darüber hinaus ein. Wir fordern den allgemeinen Flächenfrass zu beenden. Grünflächen heizen sich nicht so stark auf wie versiegelte Beton- oder Asphaltflächen und sorgen für Kaltluftentstehung und lokale Luftströmungen. Diese Luftströmungen unterstützen eine natürliche Belüftung von angrenzenden städtischen Siedlungsflächen. Auch Regen wird durch intakte Grünflächen aufgefangen, gepuffert und auf natürliche Art und Weise in den Boden geleitet, d.h. der Regen versickert und fließt zeitverzögert in Bäche und Flüsse. Die Gefahren von Starkregen werden so natürlich und ohne weiteren Aufwand verhindert. Eine Bebauung des Ittertals mit Gewerbeflächen am oberen Rand des Tals zwischen Haan und Solingen bildet zusätzlich einen Riegel, der die Biotop-Verbindung zwischen dem Ittertal und dem Tal der Wupper im Solinger Norden unterbindet. Die Konsequenz kann nur sein, die noch vorhandenen Flächen vor Bebauung zu schützen und somit Klima- und Naturschutz zu betreiben. Der gerade noch so vorhandene durchgehende Grüngürtel rund um Solingen muß erhalten bleiben. Bevor Grünflächen sinnlos geopfert werden, müssen brachliegende ehemalige Gewerbe- und Industrieflächen wieder nutzbar gemacht werden. |
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22.05.2021 Internationaler Tag der biologischen Vielfalt
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Liebe Leserinnen und Leser, aus aktuellen Anlaß möchten wir auf zwei Aspekte hinweisen, warum der Erhalt von Grünflächen grundsätzlich wichtig ist. Beide Aspekte sehen wir im Ittertal und möchten daher dafür werben, mit Flächenschutz schnell und einfach und (!) direkt vor der Haustüre anzufangen. |
Heute, am 22. Mai, ist internationaler Tag der biologischen Vielfalt. UN-Generalsekretär Guterres: „Ein gesunder Planet ist für die Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Doch die biologische Vielfalt nimmt in einem nie dagewesenen und besorgniserregenden Tempo ab und gerät immer stärker unter Druck. Wir verbrauchen die Ressourcen schneller, als die Natur sie wieder auffüllen kann. Wir müssen die Natur schützen, Ökosysteme wiederherstellen und unsere Beziehung zur Erde ins Gleichgewicht bringen. …“ |
Was hat das Ittertal damit zu tun? Das Ittertal stellt eine noch vorhandene grüne Verbindung zwischen dem Rhein und der Wupper dar. Diese Verbindung ermöglicht es, dass Tiere, wie zum Beispiel Fledermäuse, entlang dieser Verbindungen wandern können, dass die Populationen sich austauschen und so ihr Genpool vielfältig bleibt. Werden die vorhandenen Grünflächen in Gewerbegebiete umgewandelt und die Verbindungen unterbrochen, verliert nicht nur der Mensch Naherholungsgebiete, sondern Flora und Fauna wird Lebensraum genommen. Sie können übrigens noch bis zum 1. Juni die Volksinitiative Artenvielfalt mit Ihrer Unterschrift unterstützen. Infos gibt es hier. |
Die Trockenheit läßt den Grundwasserspiegel sinken. Das Solinger Tageblatt hat heute in einem Bericht zu den umstrittenen Änderungen des NRW-Landeswassergesetzes auch über die lokalen Folgen der zurückliegenden trockenen Jahre berichtet. Der ausgebliebene Niederschlag hat in unserer Region u.a. zu einem Absinken des Grundwasserspiegels geführt. Die Auswirkungen können wir alle daran erkennen, dass auch in unserer vermeintlich wasserreichen Region die Fichtenbestände in den Wäldern absterben. Die flachwurzelnden Fichten erreichen nicht mehr das abgesunkene Grundwasser. Auch fallen im Sommer immer mehr Bäche trocken, weil Quellen versiegen, was wiederum schädlich für Wasserlebewesen und die biologische Vielfalt, siehe oben, ist. Versiegelte Flächen verstärken das Problem noch, weil wegen der fehlenden Versickerunsflächen das Regenwasser über Kanalisationen wegegeführt werden muß. Auch dieses Wasser landet dann nicht mehr dort im Boden, wo es bisher versickerte und die Bäche speiste. Jede versiegelte Fläche im Ittertal ist daher eine versiegelte Fläche zuviel und wird diesen Effekt verstärken. Im oberen Tal trocknen die Bäche aus, im unteren Talbereich kommt es zu Überschwemmungen, was dann wieder aufwendige Kanalbaumaßnahmen erfordert, siehe Tunnelstraße. |
Der Erhalt von Grünflächen ist also auch immer ein Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und hilft, den Wasserhaushalt intakt zu halten. Unsere Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ fordert seit Anfang an, Grünflächen im Ittertal auch unter den beiden oben beschriebenen Aspekten Biodiversität und Vermeidung von Versiegelung zu erhalten und den allgemeinen Flächenfrass zu beenden. Grünflächen heizen sich nicht so stark auf wie versiegelte Beton- oder Asphaltflächen und sorgen für Kaltluftentstehung und lokale Luftströmungen. Diese Luftströmungen unterstützen eine natürliche Belüftung von angrenzenden städtischen Siedlungsflächen. Auch Regen wird durch intakte Grünflächen aufgefangen, gepuffert und auf natürliche Art und Weise in den Boden geleitet, d.h. der Regen versickert und fließt zeitverzögert in Bäche und Flüße. Die Gefahren von Starkregen werden so natürlich und ohne weiteren Aufwand verhindert. Eine Bebauung des Ittertals mit Gewerbeflächen versiegelt nicht nur die Flächen, sondern verriegelt zusätzlich auch die Biotop-Verbindung zwischen Ittertal und dem Tal der Wupper im Solinger Norden. Die Konsequenz kann nur sein, die noch vorhandenen Flächen vor Bebauung zu schützen und somit Klima- und Naturschutz zu betreiben. Der gerade noch so vorhandene durchgehende Grüngürtel rund um Solingen muß erhalten bleiben. Bevor Grünflächen sinnlos geopfert werden, müssen brachliegende ehemalige Gewerbe- und Industrieflächen wieder nutzbar gemacht werden. |
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31.03.2021 Frohe Ostern
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Frühlings-Wetter in NRW: Neuer Wärmerekord für März |
Man kann sich über die Frühlingstemperaturen freuen. Gerade im Moment ist das warme Wetter Balsam für die geschundene „Corona-Seele“. Aber leider ist im Rhein-Sieg-Kreis auch ein 53 Jahre alter Temperaturrekord für den März gebrochen worden. In Sankt Augustin sind laut WDR-Wetterstudio am letzten Tag des Quartals 27,2 Grad gemessen worden – der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in NRW. Der bisherige Rekord lag bei 26,3 Grad am 29. März 1968 in Köln. |
Da passt es irgendwie nicht in die Landschaft, dass in Solingen ein Haushalt verabschiedet wird, der eine nennen wir es mal „stille“ Position enthält, mit der anteilig Baumaßnahmen für eine Kreuzung bezahlt werden sollen, die in ein überhaupt noch nicht beschlossenes potenzielles Gewerbegebiet führt. Heute ist Fürkeltraht-II noch eine landwirtschaftliche genutzte Fläche, die nicht nur zur Nahrungsmittelproduktion benötigt wird, sondern auch dem Klimaschutz auf ganz natürliche Art dient. Im Zuge der Bebauung der gegenüberliegenden Fläche Backesheide durch einen LKW-Servicebetrieb wird dafür eine Zuwegung nötig, die Solingen dann gleich als Kreuzung vorbereiten läßt. |
Die „Vorlaufkosten Anbindung Fürkeltrath-II“, so die Haushaltsposition, kosten uns Steuerzahler mal eben 250.000 €. Und wie gesagt, politisch ist das nicht durch den Rat legitimiert. Die Hintergründe haben wir hier etwas aufbereitet. Aber der Haushalt ist ja sowieso Dank Corona ein Besonderer. Auch eine Debatte über den Haushalt hat es nicht gegeben, der Hauptausschuß hat ihn in kleiner Runde nach Absprache durch die Fraktionen durchgewunken. Aber das ist ein anderes Thema … |
Wichtig ist aber, sich mit der Nutzung von Flächen auseinanderzusetzen. Als Bürgerinitiative kämpfen wir nicht nur gegen Flächenfraß, also der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten auf der grünen Wiese.Wir fordern auch immer wieder die Ertüchtigung und Weiternutzung von bestehenden alten Gewerbeflächen oder gewerblichen Brachflächen, damit die Industrie und sonstiges Gewerbe Flächen zur Verfügung hat. Stichwort Raspe, Omega, Großmann oder auch unsere Position zu immer neuen Discountern auf ehemaligen Gewerbeflächen. Was die Industrie schon einmla platt gemacht hat, kann weitergenutzt werden. Wir müssen nachhaltiger denken und handeln. Jetzt, sofort und nicht erst in x Jahren. Wenn wir Grünflächen platt machen, sind die weg. Und dann ist da nichts mehr mit natürlichem Klimaschutz, Regenversickerung, regionaler Nahrungsproduktion oder Naherholung. Wir müssen jetzt handeln und sofort die Finger von der Grünfläche lassen. Es gibt genug Brachflächen. Dazu darf man auch die jetzigen Eigentümer in die Pflicht nehmen, Flächen frei zu geben, alte ungenutzte Gebäude abzureißen oder auch Flächen aufzubereiten. Eigentum verpflichtet, falls sich daran noch jemand erinnert … |
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Feldhasen besiedeln offene und halboffene Landschaften. Der Bestand des Feldhasen ist in vielen Regionen Europas rückläufig, auch bei uns. Nicht nur der Mensch braucht die Freiflächen. In dem Sinne Frohe Ostern. Und bitte mit Abstand, Sie wissen warum. |
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