30.06.2021 Die Klimaveränderung macht keine Sommerpause

Besuchen Sie hier die Webversion.

Heute dreht sich alles um Bäume … und Klima
 
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Solinger Klimabündnis
Vertreter der Solinger Ortsgruppen des BUND, der Bürgerinitiative Rettet das Ittertal (BIRDI), des Evangelischen Kirchenkreises, von FridaysForFuture und ParentsForFuture in Solingen, dem Jugendstadtrat, von NABU, den Naturfreunden Theegarten und von der Ortsgruppe von Exctinction Rebellion haben sich am Samstag 29.05.2021 erstmals in einem digitalen Meeting getroffen, um in Solingen ein gemeinsames Bündnis zum Schutz von Natur und Umwelt einzugehen.
Das nächste Treffen findet am Samstag 03. Juli um 17:00 Uhr wieder online statt. Infos hier
  ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Westring 1 ­ Am oberen Rand des Ittertals auf einer Gewerbefläche der Stadt Wuppertal am Westring plant die AWG eine Bodenrecyclinganlage zu errichten.
Ohne eine echte Information der unmittelbaren Anwohner auf Solinger Seite, immerhin ist die gesamte Hofschaft Fürkeltrath nur zwischen 300m und 500m entfernt, wurden im Winter 2019/2020 alle Bäume gerodet und im Frühjahr 2021 mit Baumassnahmen begonnen. Die Anwohner fühlen sich aktuell überrumpelt und wissen nicht, welche Belastungen noch auf sie zukommen. Die Lärm- und Verkehrsbelastung ist aktuell bereits sehr hoch, Stauungen an den Ampeln auf dem Autobahnzubringer und auf dem Roggenkamp inklusiver der Zufahrten sind an der Tagesordnung. Das Solinger Lärmkataster weist das Gebiet als stark belastet aus, einen Lärmaktionsplan gibt es aber aktuell nicht. Jetzt kommen weitere Belastungen hinzu, deren Umfang in den Gräfrather BV-Sitzungen weder durch die AWG noch die Stadtverwaltung zufriedenstellend erklärt werden konnten.
Infos zu Westring 1 ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Westring 2 ­ Der geplanten Bodenrecyclinganlage mußte auch ein alter Baumbestand weichen. Auf dem Gelände eines ehemaligen Wasserspeichers, der sich unter der Wiese befunden hatte, stand ein über 100 Jahre alter Baumbestand. Am oberen Rand des Ittertals hat dieser kleine Wald nicht nur optisch die Umgebung aufgewertet, sondern war auch u.a. für Fledertiere Rückzugsraum und Teil des Biotop-Verbundes. Ebenso haben die Bäume auch Klimafunktionen übernommen und Regenwasser versickern lassen.
Im Herbst 2019 wurde die Fläche gerodet. Das war kurz bevor die Wuppertaler Baumschutzsatzung wieder in Kraft gesetzt wurde (!) und seitdem leigt die Fläche brach. Die AWG als Bauherr hatte der BV-Wohwinkel seinerzeit eine Ersatzbepflanzung angeboten, aber bisher ist noch nichts passiert.
Neben der zusätzlichen Belastung, siehe Westring 1, ist das ein Umstand, den die Anwohner und wir von BIRDI kritisieren und gegenüber den BVs von Vohwinkel und Gräfrath angesprochen haben. Wir sind gespannt, ob es vielleicht eine gemeinsame kommunalgrenzen übergreifende Aktion gibt, um den alten Zustand annähernd wiederherzustellen.
Infos zu Westring 2 ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Osterholz ­ Abholzungen von gesundem Baumbestand sind nicht nur im Ittertal ein Thema. Auch in unmittelbarer Nachbarschaft in Haan und Wuppertal befindet sich ein Wald in akuter Not, weil die Kalkwerke dort eine neue Abraumhalde errichten wollen. Die Genehmigungsbehörden hat letztendlich vorzeitig grünes Licht gegeben, obwohl sich alle Seiten (Antragsteller, Stadt und Bürger) für diesen Sommer noch zu einer Alternativlösungssuche vereinbart hatten.
Aus unserer Sicht ist es nicht nachvollziehbar, warum hier die Genehmigungsbehörde, zumindest aus externer Sicht, vorzeitig entschieden hat und nicht die Alternativsuche abgewartet hat.
Ebenso verstehen wir nicht, warum die Kalkwerke ein Loch nach dem anderen buddeln und immer neue Abraumhalden aufwerfen. Warum wird mit dem Abraum der neuen Halde nicht wieder eine alte verfüllt? Das wäre Kreislaufwirtschaft und der Wald könnte bleiben.
Infos zu Osterholz ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Blauer Wald ­ Der Klimawandel ist sichtbar. Die drei sehr trockenen letzte Jahre haben im Solinger Wald Spuren hinterlassen. Auf weiten Flächen in städtischen Waldgebieten im Solinger Weste und Süden waren durch Borkenkäferbefall die Fichten nicht zu retten. Die Trockenheit hat den Harzfluß der Bäume verhindert, so dass sie sich nicht mehr gegen die Borkenkäfer wehren konnten. Als Folge sind jetzt große Flächen gerodet und müssen wieder aufgeforstet werden, damit diese Flächen relativ schnell wieder zu einem Wald werden. Dazu sind rund 100.000 Baumsetzlinge bei entsprechenden Kosten notwendig.
Hier ist Ihr bürgerschaftliches Engagement erwünscht, helfen Sie mit Ideen, tatkräftiger Mithilfe oder durch eine Spende, damit schnell die nötigen Setzlinge, Verbissschutz u.ä. angeschafft werden kann.
Die SMART-KLIMA GmbH ist dazu in Kooperation mit dem Stadtdienst Natur und Umwelt aktiv geworden, hat einen Infoveranstaltung während des Nachhaltikeitstages durchgeführt und ein Spendenkonto initiiert.
Mehr Infos über den Button.
Infos zu Blauer Wald ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ Der Erhalt von Grünflächen ist aktiver Klimaschutz.

Als Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ setzen wir uns für den Erhalt von intakten Grünflächen im Ittertal und darüber hinaus ein. Wir fordern den allgemeinen Flächenfrass zu beenden.

Grünflächen heizen sich nicht so stark auf wie versiegelte Beton- oder Asphaltflächen und sorgen für Kaltluftentstehung und lokale Luftströmungen. Diese Luftströmungen unterstützen eine natürliche Belüftung von angrenzenden städtischen Siedlungsflächen.

Auch Regen wird durch intakte Grünflächen aufgefangen, gepuffert und auf natürliche Art und Weise in den Boden geleitet, d.h. der Regen versickert und fließt zeitverzögert in Bäche und Flüsse. Die Gefahren von Starkregen werden so natürlich und ohne weiteren Aufwand verhindert.

Eine Bebauung des Ittertals mit Gewerbeflächen am oberen Rand des Tals zwischen Haan und Solingen bildet zusätzlich einen Riegel, der die Biotop-Verbindung zwischen dem Ittertal und dem Tal der Wupper im Solinger Norden unterbindet.

Die Konsequenz kann nur sein, die noch vorhandenen Flächen vor Bebauung zu schützen und somit Klima- und Naturschutz zu betreiben.
Der gerade noch so vorhandene durchgehende Grüngürtel rund um Solingen muß erhalten bleiben.
Bevor Grünflächen sinnlos geopfert werden, müssen brachliegende ehemalige Gewerbe- und Industrieflächen wieder nutzbar gemacht werden. ­ ­ ­ ­
­
­ ­ ­ ­ Fragen, Anregungen und Kommentare gerne an
­
­ Impressum:
Bürgerinitiative Rettet das Ittertal c/o Ingo Hill
Baverter Straße 60
42719 Solingen
Newsletter abbestellen ­