Ortslage Fürkeltrath

Fürkeltrath ist ein Wohngebiet in Solingen-Gräfrath und liegt direkt südlich am Wuppertaler Westring.

Versteckt hinter sehr altem Baumbestand, ist der Ort von dort nicht sofort zu erkennen. Fürkeltrath lässt sich bis ins Jahr 1671 zurückverfolgen und lag ursprünglich mitten in der Natur. Hier stehen heute noch einige, denkmalgeschützte Häuser, die in etwa genauso alt sind wie die historische Altstadt von Gräfrath. Eine kleine, schon lange stillgelegte Brennerei, erinnert an den damals sehr bekannten Fürkeltrather Korn, den die Gebrüder Lüttgens hier von 1847 bis 1966 brannten. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Quelle des Holzer Baches, der zusammen mit dem im Osten vorbeifließenden Itterbach durch Landschafts- und Naturschutzgebiete in das Ittertal fließt.

Diese Gräfrather Ortslage liegt am höhenmäßig oberen Rand des Ittertals. Von hier erstreckt sich längs der Itter das Tal als grünes (noch durchgehendes) Band entlang der Stadtgrenze zwischen Solingen und Haan und weiter durch Hilden bis zum Rhein bei Düsseldorf-Benrath.

Luftaufnahme: Blick vom Wuppertaler Westring auf Fürkeltrath (Quelle leider Unbekannt, ca. 2020)
Luftaufnahme: Blick vom Wuppertaler Westring auf Fürkeltrath (Quelle leider Unbekannt, ca. 2020)

In der Ortslage Fürkeltrath befindet sich seit 55 Jahren das Kinderfamilienhaus, um in Not geratene Kinder ein neues, liebevolles Zuhause zu geben. Direkt hinter dem südlichen Ortsausgang zu Solingen Wald steht das bekannte Naturfreundehaus Holzerbach. Im Norden verläuft die Korkenziehertrasse mit einer Verbindung zur Wuppertaler Nordbahntrasse. Vielen auswärtigen Besuchern ist noch die ehemalige Beerenweinschenke „Nordpol“ am Ortseingang bekannt.

Heute besteht Fürkeltrath aus ca. 110, meist ältere Einfamilienhäuser und ist bedroht durch immer näher rückende, immissionsträchtige Gewerbebetriebe, besonders des Wuppertaler Westrings. Viele Anwohner in den Randgebieten leiden heute unter dem Verkehrslärm der A46 mit dem Zubringer Roggenkamp. Die rund 240 Einwohner erinnern an eine Dorfgemeinschaft und haben nur die Ansprüche, dass ihre Wohnqualität sich nicht noch weiter verschlechtert und ihre teils schwer erarbeitete Immobilienwerte erhalten bleiben. Dass ihre Kinder in einer noch halbwegs intakten Umwelt hier weiterhin gesund aufwachsen können. (Richard Zirschke, 2021)