3.Welche Maßnahmen ergreifen Sie zum Schutz von Grünflächen, dem Erhalt von Biotop-Verbünden und zur Entsiegelung von Flächen?
BfS:Fragen 1-3 zusammengefasst
“Die BfS spricht sich grundsätzlich für die Reaktivierung brachliegender Gewerbeflächen aus, dies muss Vorrang vor der Errichtung neuer Gebiete haben.
Sollten jedoch trotzdem – auch mit Blick auf die Wichtigkeit des Thema „Gewerbesteuereinnahmen“ für den Haushalt der Stadt – weitere Gewerbeflächen notwendig werden, muss dies immer im Einklang mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geschehen. An unserer bisherigen Haltung zum Ittertal wird sich auch in der kommenden Ratsperiode
nichts ändern.
Insbesondere die Reaktivierung von Brachflächen in Kombination mit der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Solingen sollte uns helfen, die schützenswerte Natur in unserer Heimatstadt zu erhalten und bewahren.” Jan Michael Lange, 25.08.2020
Bündnis 90/ GRÜNE
„Wir kämpfen bei der Flächenplanung gegen die Ausweisung von neuen Baugebieten im Ittertal, an anderen Bachtälern und im Solinger Grüngürtel.
Dazu haben wir bei den Beratungen zum städtischen Haushalt 2020 durchgesetzt, dass Mittel zur Verfügung stehen für eine Fortschreibung der Biotopkartierung, die wertvolle Biotope im besiedelten Raum untersucht und hilft, diese bei Planungen und Planfortschreibungen zu schützen. Weiterhin haben wir Mittel für ein Freiflächenentwicklungsprogramm und die Fortschreibung der Stadtklimaanalyse beantragt und durchgesetzt. Für unsere weitere Arbeit wird es darauf ankommen, die Umsetzung dieser Beschlüsse einzufordern und mit den Ergebnissen zu arbeiten.“
Juliane Hilbricht, 06.09.2020
CDU:Fragen 2-5 zusammengefasst
„Der Rat der Stadt Solingen hat im September 2018 die Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet. Ich und auch die CDU-Fraktion hat sich zu den Zielen bekannt und wir werden uns an deren Umsetzung intensiv beteiligen.“
Carsten Becker, 04.09.2020
DIE LINKE
„Innerstädtische Grünflächen sind zu erhalten und zu ergänzen mit Begrünungen von Fassaden, Höfen und Vorgärten – wo immer es machbar ist. Dadurch werden einerseits Frischluftschneisen erhalten und verbessert, andererseits wird der Aufheizung des dicht bebauten Bereichs in warmen Sommern entgegengewirkt. Sogenannte „steinerne Vorgärten“ sind durch die Ortssatzung und Bebauungspläne zu untersagen. Die Entsiegelung von Industrie- und Gewerbebrachen sowie von Abstell- und Parkflächen ist durch geeignete Maßnahmen von den Eigentümern einzufordern. So gelangt nicht nur mehr Grün in die Stadt, sondern auch eine größere Artenvielfalt. Alle diesbezüglichen Ziele der Solinger Nachhaltigkeitsstrategie befürworten wir.
Gleiches gilt für die Außenbereiche. DIE LINKE wird alles tun, um die ausgewiesenen Gewerbegebiete im Ittertal zu verhindern. Wir wenden uns ferner gegen die Wohnhausbebauung „auf der grünen Wiese“, wie sie z.B. derzeit in Widdert ermöglicht werden soll. DIE LINKE setzt darauf, Baulücken zu schließen, innerstädtische Brachen zur gewerblichen Nutzung vorzuhalten und mittelfristig neue Modelle flächensparenden genossenschaftlichen Wohnens zu entwickeln. Wir fordern zudem eine Städtische Wohnungsbau-Gesellschaft, siehe auch Antwort auf Frage 4.)“
Erik Pieck (siehe Frage 1), 31.08.2020
FDP:
„Maßnahmen zum Erhalt von Grünflächen, zur (Wieder-)Neuschaffung von Grünflächen und auch dem Schutz von Biotopen in Solingen gibt es viele, da es in Solingen viele verschiedene Orte und Landschaften gibt.
So ist zum Beispiel die Ohligser Heide nicht mit den Wäldern in Gräfrath vergleichbar, so einzigartig sind auch die Grünflächen und Biotope.
Hier eine pauschale Antwort zu geben, wird weder unserer Stadt Solingen mit ihren vielen grünen Ecken noch den jeweiligen Grünflächen und Biotopen gerecht.
Mich würde interessieren, was in der Vergangenheit dazu geführt hat.“ Raoul Brattig, 31.08.2020
SPD:
„Mit den breit publizierten Erkenntnissen zur Erwärmung von Städten im Klimawandel dürfte – bis auf die konsequenten Leugner – überall das Bewusstsein dafür erwachsen sein, dass Grünflächen und Bäume für unsere Städte von entscheidender Bedeutung sind. Das gilt insbesondere für ganze Grünzüge und ihre klimatischen Auswirkungen.
Ich möchte, dass wir als Stadt als gutes Beispiel vorangehen: mit der Begrünung von Dächern, Haltestellen und auch Fassaden – aber auch mit der Öffnung von nicht notwendig versiegelten Flächen. Das werden wir übrigens auch im Zusammenhang mit den zunehmenden Starkregen-Ereignissen im Blick haben müssen!“
Tim Kurzbach, 06.09.2020