PM Architekten-Wettbewerb für die Bergisch-Land-Arena startet offensichtlich ohne Berücksichtigung des Gesamtgutachtens Ittertal

Anfang des Jahres hat der Bergsiche Handball Club (BHC) seine Pläne zum bau einer Bergisch-Land-Arena veröffentlicht. Danach soll Ende Januar ein Architektenwettbewerb starten, um Vorschläge für eine Multifunktionshalle für Sport und Konzerte zu generieren. Als Gebiet ist das potenzielle Gewerbegebiet Pierpsberg-Ost vorgesehen.

Wir sehen eine Bebauung in diesem Gebiet als sehr kritisch an, weil durch Gebäude und versiegelte Flächen das Ittertal massiv in seiner natürlichen Funktion als Biotop-Verbund und Kaltluftentstehungsraum beeinträchtigt wird.

Lesen Sie dazu unsere Presseerklärung.

Neues Jahr – neue Seite

Mit dem neuen Jahr kommt auch ein neues Content Management System für die Homepage der Bürgerinitiative.

Das bisherige System wurde vom Anbieter abgekündigt, so dass ein Wechsel notwendig wurde. Das neue System soll auf allen Ausgabegeräten funktionieren. Es ist „responsive“ und daher können alle Inhalte auch auf mobilen Geräten ohne Verluste dargestellt werden.

Allerdings funktioniert noch nicht alles …

Falls etwas auffällt:

Weihnachtsmann im Ittertal gesichtet

Es war einmal in den Jahren vor dem Klimawandel, als es noch weiße Weihnachten gab und der Weihnachtsmann mit seinem Rentierschlitten problemlos vom Rhein durch den Biotop-Verbund Ittertal bis nach Wuppertal fahren konnte. Bei Sonnenaufgang war es aufmerksamen Spaziergängern damals möglich, den scheuen Weihnachtsmann zu beobachten. Zuletzt wurde der Weihnachtsmann ungefähr im Gebiet von Fürkeltrath 2 unterwegs zum Piepersberg gesehen.

Leider gibt es von dem seltenen Ereignis nur ein unscharfes Foto.

Weihnachtsmann im Ittertal
Weihnachtsmann im Ittertal

Auch dieses Jahr kann der Weihnachtsmann wieder den Weg durch das Ittertal nehmen und sich dabei sogar von Fledertieren, die von der Ohligser Heide ins Winterlager nach Burgholz ziehen, begleiten lassen.
Und damit das so bleibt, wird sich die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ auch nächstes Jahr weiter für den Erhalt des Ittertals engagieren.

Wir bedanken uns bei allen Unterstützern, Besuchern unserer Veranstaltungen, Unterzeichnern von Eingaben, Mitdiskutanten, Politikern, Interessensvertretern, Journalisten und auch Spendengebern!

Wer die Reise von Santa Claus verfolgen und prüfen will, ob er tatsächlich durch das Ittertal reist, kann www.noradsanta.org nutzen. Seit 60 Jahren informiert die NORAD am 24.12. über den aktuellen Aufenthaltsort des Weihnachtsmannes (Link zum Nachlesen).

WIR WÜNSCHEN BESINNLICHE WEIHNACHTEN
UND EIN FROHES NEUES JAHR 2016

PM 16.11.2015 – Warten auf das Gesamtgutachten

Am 9. 12. 2013, also vor 2 Jahren, hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität (ASUKM) die Erstellung eines Gesamtgutachtens für das Ittertal zur Untersuchung der Auswirkungen durch die geplanten Gewerbe-Ansiedlungen beauftragt. Politik und Öffentlichkeit warten seitdem auf eine gutachterliche Zusammenfassung bestehender Einzelgutachten und Untersuchungen zur Nachhaltigkeit und Ökologie von Gewerbegebieten im Ittertal. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Baustein u.a. für die laufende Raumplanung im Rahmen des Regionalplanes.

Eine Anfrage von Ratsmitglied Dietmar Gaida (Grüne) zum Stand wurde am 29. 10. 2015 von der Verwaltung dahingehend beantwortet, dass Mitte November zunächst ein Entwurf intern vorgelegt und das Endergebnis dann im nächsten Jahr veröffentlicht werde. Die Verwaltung müsse den momentan vorliegenden Entwurf der Gutachter noch intern abstimmen und Ergänzungen zu ökonomischen und sozialen Aspekten vornehmen. Auf Nachfrage in der ASUKM-Sitzung am 09.11. teilte die Verwaltung weiter mit, dass der gutachterliche Teil nur Klimaaspekte berücksichtige und als Entwurf bereits seit Jahresanfang 2015 vorliege. Es fehle eine interne Abstimmung und die genannten ökonomischen und sozialen Ergänzungen durch die Verwaltung. Das Gutachten soll Anfang 2016 vorgestellt und beraten werden. Für die städtische Stellungnahme zum Regionalplan sei das zeitlich ausreichend.

Selbst der unbefangene Beobachter fragt sich nun irritiert, was sich hinter dieser Antwort der Verwaltung verbirgt.

Brachte das Gutachten nicht die gewünschten Ergebnisse und muss daher die Verwaltung den Text noch bearbeiten? Oder verzögert die Verwaltung die Veröffentlichung, um unter Termindruck eine ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzung mit Öffentlichkeitsbeteiligung zu vermeiden? Auch ist es sicherlich ein „Geschmäckle“, wenn die Verwaltung wesentliche Teile des Gutachtens selber erstellt.

Der ASUKM hatte ausdrücklich ein Gutachten beauftragt, „welches Politik und breiter Öffentlichkeit frühzeitig vor weiteren Beratungen vorgelegt werden soll“. Mit „frühzeitig“ meinte er u.a. VOR der Offenlegung des Regionalplan-Entwurfs im März 2015. Zu diesem Zeitpunkt konnten Bürger, Verbände und Politik Einsprüche anmelden. In diesem Umfeld hatte die Verwaltung auch eine Bürgerbefragung zum Thema Gewerbegebiete durchgeführt. Viele Unterlagen und Einzelgutachten wurden veröffentlicht, einzig das extra beauftragte Gesamtgutachten fehlte. Wie jetzt bekannt wurde, lag aber bereits ein Entwurf der Gutachter vor, der nicht veröffentlicht wurde.

Die Bürgerinitiative fragt daher:

Wenn das beauftragte Gesamtgutachten weiterhin nicht vorliegt, wie sollen Stadt, Politik und breite Öffentlichkeit zu den Planungen im Ittertal seriös Stellung beziehen können? Das gilt ebenso für die Offenlegung des Landesentwicklungsplanes bis 15.01.2016, der auch Rahmenbedingungen und Darlegungen zum Thema Flächennutzung enthält.

Die Bürgerinitiative sieht in dem derzeitigen Vorgehen eine folgenschwere Verschleppung, um die geplanten Gewerbegebiete im Ittertal auf lange Sicht im Regionalplan zu belassen. Die Bürgerinitiative fordert daher die umgehende Veröffentlichung des Originalgutachtens und der Ergänzungstexte der Verwaltung. Transparenz in Ergebnissen und im Prozess dient der Entscheidungsfindung und nimmt die Bürger mit.